Herzliche Einladung, Gemeinschaft zu erleben

Schmeckt und seht, wie freundlich unser Gott ist. (Psalm 34,9)

„Schling nicht so“, „lass dir Zeit beim Essen“, solche Sprüche haben Sie bestimmt schon gehört, oder vielleicht auch jemand anderem beim Essen gesagt. Jedenfalls – Mütter wie ich haben so einen Satz schon mal den eiligen Kindern zugerufen. Ehrlich gesagt ertappe ich mich oft dabei, dass ich beim Essen selber schnell alles vertilge, was auf dem Teller liegt. Manchmal im Stehen oder unterbrochen von einer Nachricht, die gerade reinkommt. Weiterlesen

Zum Wochenende: Geh aus, mein Herz, und suche Freud

Geh aus, mein Herz, und suche Freud / in dieser lieben Sommerzeit. (Paul Gerhardt 1653, EG 503)

Ein Lied,
eine Melodie,
Hoffnungsbilder,
die ermutigen sollen.

Gerade in einer Welt,
in der vieles schief läuft,
sich immer noch wenige
auf Kosten anderer
ein schönes Leben machen.
Damals wie heute. Weiterlesen

An Pfingsten hat es Rosen geregnet

Da rührte mich die Hand Gottes an. (Ezechiel 37,1)

In einer Comedy-Sendung hieß es neulich: Nachrichten kann man nur noch sehen, wenn man vorher ein Antidepressivum nimmt. Da ist was dran. Es ist oft niederschmetternd. Beunruhigend. Aber heute, am Pfingstsonntag, haben wir auch bei uns in Haarzopf den Blick nach oben gerichtet – mithilfe einer Karte, die wir am Eingang der Kirche verteilt haben. Sie zeigt eine Kuppel, aus der es Rosenblätter regnet. Weiterlesen

Starker Satz in auswegloser Situation

Mose sprach: Keine Angst! Habt Mut! Bleibt stehen und seht, wie Gott euch heute rettet! (2. Mose 14,13)

Was für ein starker Satz in einer Situation, die wohl kaum schwieriger und aussichtsloser sein könnte. Die Menschen sind in großer Panik. Dabei haben sie es doch endlich geschafft, aufzubrechen, um das Land hinter sich lassen zu können, in dem sie sich jahrzehntelang unterdrückt fühlen. In Mose haben sie jemanden gefunden, dem sie vertrauen. Er wird sie hier heraus holen und in ein neues Land begleiten. So hat er es ihnen versprochen.

Aber jetzt stehen sie vor den Fluten des Roten Meeres und hören die Streitkräfte der Ägyptischen Armee hinter sich immer näher kommen. Es scheint weder ein Vor noch ein Zurück zu geben. Todesangst macht sich breit und sie schreien um Hilfe. Weiterlesen

Plädoyer für die Fahrradtour

Auch in diesem Jahr machen wir wieder eine Fahrradtour im Urlaub – wie schon letztes Jahr und das Jahr davor und davor… Es ist einfach unsere Lieblings-Urlaubsform: unterwegs sein, in Bewegung sein – nicht zu schnell, nicht zu langsam – das Fahrradtempo ist genau richtig; draußen sein – sehen, hören, riechen; in Kontakt sein – mit der Natur und mit anderen RadlerInnen. Weiterlesen

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden

Ich habe auf das richtige Pferd gesetzt, aber es hat nicht gewonnen. Mit diesen Worten beginnt der Film „Gundermann“ über einen Künstler der DDR. Schon oft wurde im Lauf der Zeiten diese Erfahrung gemacht: auf etwas zu setzen, was nicht gewinnt. In der deutschen Geschichte hat es diese Erfahrung im vergangenen Jahrhundert gleich zweimal gegeben: 1945 und 1989.

Ich hatte vor ein paar Tagen ein Gespräch mit einer alten Dame. Sie erzählte mir sehr eindrücklich, wie schwer es für sie als junge Frau war zu verstehen, dass sie an etwas geglaubt hatte, das nicht nur verloren hatte, sondern grundfalsch war. Was sie nach 1945 über das Deutschland erfuhr, für das sie so begeistert gewesen war, entsetzte sie nachhaltig. Und dafür hatten ihre beiden Brüder und ihr Vater ihr Leben gegeben. Weiterlesen

Aus Schweigen wurde Zuversicht

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. (Markus 16,6)

Im Evangelium nach Markus ist der Engel mit seinem „Entsetzt euch nicht!“ nicht sehr erfolgreich. Gemäß Markus fliehen die Frauen, zittern vor Angst und fürchten sich so sehr, dass sie niemandem etwas sagen. In der Forschung wird angenommen, dass diese Angst und Furcht der ursprüngliche Schluss des Evangeliums sind – und erst in späteren Jahren, was mich nun so gar nicht wundert, weitere Verse angeschlossen wurden, in denen dann doch von der Auferstehung erzählt wird. Weiterlesen

Wir dürfen neu anfangen

„Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.  Siehe da, die Stätte wo sie ihn hinlegten.“  (Markus 16,6).

Da ist so viel passiert. Die letzten Tage der Jünger mit Jesus. Das letzte Abendmahl. Die Gefangennahme und dann die Kreuzigung. Sein Tod. Hier endet für alle, besonders für die Jünger, eine außergewöhnliche Zeit. Jesus hat sie gerufen und berufen. Er hat ihnen die Geheimnisse des Himmelreiches offenbart. Sie haben Wunder und unzählige Heilungen erlebt. Ein irres Leben, das die Jünger erleben. Weiterlesen

Ein Ostergruß, der Hoffnung schenkt

„Christ ist erstanden! Halleluja!“ – ein alter Ostergruß, den ich in einer Zeit höre, in der mir nicht immer nach einem lautstarken „Halleluja“ ist. Eine Zeit, in der der Schatten von Karfreitag her groß ist: so viel Leid und Krieg und Sterben, so viel Sturheit und Unbarmherzigkeit. Der Ostergruß aber – so unwahrscheinlich er auch klingt – lässt mich hoffen, dass nichts so bleiben muss wie es ist. Dass Gott unsere Mauern aus Angst und Trauer durchbrechen kann. Weiterlesen

Mitten unter uns

Wir gehen wieder auf Ostern zu
aus den kahlen Ästen der Bäume
wachsen knubbelige Knospen
junges Gras drängt sich durch den Asphalt
in den Blumenkästen
auf den Balkonen
in den Gärten tut sich was
Narzissen springen auf
leuchten gelb und orange
in der Gruga mit allen Sinnen wahrnehmbar
im Kruppwald sehnsüchtig erwartet
Leben blüht wieder
überall Weiterlesen