Als er nun ihre Füße gewaschen hatte, nahm er seine Kleider und setzte sich wieder nieder und sprach zu ihnen: Wisst ihr, was ich euch getan habe? (Johannes 13,12)
„Verkehrte Welt“, so hat Petrus wohl gedacht, als Jesus sich hinkniete, um seinen Jüngerinnen und Jüngern die Füße zu waschen. Alles in ihm sträubte sich. Das konnte er doch nicht zulassen! „Rabbi“ wurde Jesus oft genannt, „Meister“ und „Herr“, weil die Menschen ihm vertrauten, ihn achteten und auf seine Worte hörten, weil sie ihn verehrten. Und nun war dieser Jesus aufgestanden, hatte das Obergewand abgelegt, sich ein Tuch wie eine Schürze vorgebunden und eine Waschschüssel zur Hand genommen. Als wäre ER ein Diener oder eine Dienerin, hat er sich vor seine Freunde gekniet und begonnen, ihnen ihre Füße zu waschen. Petrus protestiert und begreift nicht, was diese Situation bedeutet. Er sucht nach Argumenten und Vorbehalten, und will seinen Widerstand rechtfertigen. Er kann nicht aushalten, dass Jesus sich so demütig verhält: wie ein Knecht und nicht wie ein Herr. Weiterlesen