Spielraum! Sieben Wochen ohne Blockaden

Die Weisheit spricht: Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her. Als Gott die Grundfesten der Erde legte, da war ich beständig bei ihm und spielte vor ihm allezeit. (Sprüche 8,23.29-30; in Auswahl)

Als Kind zog ich mit meinem Bruder regelmäßig zum Spielen in den Wald. Mit unserem Freund erkundeten wir jeden Winkel. Irgendwann wollten wir uns unsere eigene „Bude“ bauen. Einen Rückzugsort, wo wir ganz für uns waren. Erste Versuche auf und sogar unter der Erde haben Ältere kaputtgemacht. Dann aber fanden wir eine hohe Buche. Auf die kam man nur, wenn man erst auf einen kleinen Nachbarbaum kletterte und dann einen Ast als Brücke hinlegte. Da kam kein anderer hin. Weiterlesen

Kaleidoskop des Glaubens

Leo Tolstoi erzählt eine alte russische Sage, „Die drei Greise“: Ein Bischof fährt mit einem Schiff über das Meer. Er hört von einer Insel, auf der drei fromme Greise wohnen, die dort ihr Seelenheil suchen. Er fragt den Kapitän, ob man einen Zwischenhalt einlegen könne, damit er die drei Alten besuchen kann. So nehmen sie Kurs auf die Insel, setzen Anker und ein Boot bringt den Bischof zur Insel.

Die Greise kommen und verneigen sich vor ihm. Er segnet sie und sagt. „Ich habe gehört, dass ihr, Greise Gottes, hier euer Seelenheil sucht … ich bin aber ein unwürdiger Knecht Gottes, durch seine Gnade berufen, seine Herde zu weiden; so wollte ich auch euch … sehen und euch, wenn ich kann, Belehrung erteilen. … Sagt mir, wie ihr euer Seelenheil sucht und Gott dient.“ Weiterlesen

Du bist schön!

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin. (Psalm 139,14)

Es ist wieder einmal ein ungewöhnliches Thema, das diesjährige Motto der evangelischen Fastenaktion 7 Wochen ohne: „Du bist schön! – 7 Wochen ohne Runtermachen.“ Kritisch wurde schon angemerkt: Der erste Satz klingt eher nach der Überschrift eines Lifestyle Magazins. Wo ist da „das Christliche“? Im zweiten Satz, der moralischen Aufforderung, ist das Christliche leichter erkennbar: Sich sieben Wochen lang darum zu bemühen, andere Menschen nicht so oft „runterzumachen“. Nicht mit Worten, nicht mit Taten und auch nicht in Gedanken. Das ist unzweifelhaft christlich. Aber damit sind wir schon mittendrin im Thema. Wieso empfinden wir es nur als christlich, Andere gut zu behandeln? Oder sie schön zu finden? Genau deshalb ist dieses Thema gewählt. DU, Leser, und DU, Leserin, bist schön! Das zu sagen fällt fast allen Menschen schwer. Weiterlesen