Herzliche Einladung, Gemeinschaft zu erleben

Schmeckt und seht, wie freundlich unser Gott ist. (Psalm 34,9)

„Schling nicht so“, „lass dir Zeit beim Essen“, solche Sprüche haben Sie bestimmt schon gehört, oder vielleicht auch jemand anderem beim Essen gesagt. Jedenfalls – Mütter wie ich haben so einen Satz schon mal den eiligen Kindern zugerufen. Ehrlich gesagt ertappe ich mich oft dabei, dass ich beim Essen selber schnell alles vertilge, was auf dem Teller liegt. Manchmal im Stehen oder unterbrochen von einer Nachricht, die gerade reinkommt. Weiterlesen

An Pfingsten hat es Rosen geregnet

Da rührte mich die Hand Gottes an. (Ezechiel 37,1)

In einer Comedy-Sendung hieß es neulich: Nachrichten kann man nur noch sehen, wenn man vorher ein Antidepressivum nimmt. Da ist was dran. Es ist oft niederschmetternd. Beunruhigend. Aber heute, am Pfingstsonntag, haben wir auch bei uns in Haarzopf den Blick nach oben gerichtet – mithilfe einer Karte, die wir am Eingang der Kirche verteilt haben. Sie zeigt eine Kuppel, aus der es Rosenblätter regnet. Weiterlesen

Plädoyer für die Fahrradtour

Auch in diesem Jahr machen wir wieder eine Fahrradtour im Urlaub – wie schon letztes Jahr und das Jahr davor und davor… Es ist einfach unsere Lieblings-Urlaubsform: unterwegs sein, in Bewegung sein – nicht zu schnell, nicht zu langsam – das Fahrradtempo ist genau richtig; draußen sein – sehen, hören, riechen; in Kontakt sein – mit der Natur und mit anderen RadlerInnen. Weiterlesen

Wir dürfen neu anfangen

„Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.  Siehe da, die Stätte wo sie ihn hinlegten.“  (Markus 16,6).

Da ist so viel passiert. Die letzten Tage der Jünger mit Jesus. Das letzte Abendmahl. Die Gefangennahme und dann die Kreuzigung. Sein Tod. Hier endet für alle, besonders für die Jünger, eine außergewöhnliche Zeit. Jesus hat sie gerufen und berufen. Er hat ihnen die Geheimnisse des Himmelreiches offenbart. Sie haben Wunder und unzählige Heilungen erlebt. Ein irres Leben, das die Jünger erleben. Weiterlesen

Jesus ist auferstanden? Das glaubt doch kein Mensch!

Es ist normal, dass sich die Bedeutung von Festen ändert, oder dass die Menschen mit der Zeit etwas damit verbinden, was ursprünglich gar nicht dazu gehörte. Jeder weiß, dass Schokoladen-Osterhasen oder Osternester mit Süßigkeiten oder anderem Inhalt nicht den Ursprung des Osterfestes ausmachen. Weiterlesen

Karfreitag: Die Opfer in unsere Mitte holen

Karfreitag erinnern wir uns als Christinnen und Christen an den gewaltsamen Tod Jesu. Sein Tod wird in der Bibel ausführlich beschrieben und dokumentiert. Verhaftung, Verhör, Demütigung, Tod werden klar als Unrecht benannt. Weiterlesen

Jahreslosung #4: Lasst uns damit anfangen!

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Korinther 16,14)

Die Jahreslosung ist für mich ein Bibelwort, an dem wir uns immer wieder orientieren sollen und das wie ein roter Faden für das Jahr ist. Die Losung soll uns helfen, soll uns stärken, uns unterstützen – bei all dem, was im Jahr auf uns zukommt. Sie soll dem Jahr eine Richtung weisen.

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ – da höre ich einen enorm hohen Anspruch und denke: wie schön wäre es, wenn wir das schaffen könnten, wenn wir schon auf diesem Weg wären, wenn Menschen so miteinander umgehen würden. Doch die Realität sieht leider an vielen Punkten anders aus. Weiterlesen

Warum ich Ostersteine auslege

Vor etlichen Jahren hatte mein Sohn die Idee, sein Taschengeld aufzubessern. Er malte Steine an. Dann wurde eine kleine Decke ausgebreitet, eine Kiste aufgestellt vor dem Supermarkt um die Ecke. Und da es kurz vor Ostern war, sagte er: „Ich verkaufe Ostersteine.“ Der Verkauf lief gut. Ich habe damals natürlich auch zwei Steine gekauft.

Vergangenes Jahr – in der Corona-Zeit – sind mir die bemalten Steine wieder begegnet. Eines Morgens fand ich in dem kleinen Waldstück bei uns in der Nähe einen – zwischen den Wurzeln eines Baumes. Das fand ich sehr schön und besonders. Auch ein wenig geheimnisvoll. Ich habe den Stein seitdem aufgehoben. Weiterlesen

An diesen Gott will ich glauben!

Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. (Offenbarung 21,4)

Ein Krug voller Tränen, vergossen von Frauen, die um Jesus klagten und weinten – auf seinem Weg zum Kreuz. Ich sehe sie vor mir, die Tränen der Töchter Jerusalems. So viele Hoffnungen haben sie auf ihn, Jesus, gesetzt – und jetzt scheint alles aus und vorbei zu sein. Ihre ganze Traurigkeit lassen sie heraus – sie klagen laut und weinen. Ihre Tränen verbinden uns über die Jahrtausende hinweg.

Tränen haben so viele Gesichter: Die junge Frau weint, aus Angst, ihren Job zu verlieren. Der alte Mann weint um seine Frau, die nach über 60 Jahren Ehe gestorben ist. Manch einer weint sich jeden Abend in den Schlaf, weil es so sehr schmerzt, dass der Partner, die Partnerin nicht mehr da ist. Weiterlesen

Über das Weinen

Den Abend lang währet das Weinen, aber des Morgens ist Freude. (Psalm 30,6)

Im Kino ist es mir peinlich. Ich mag nicht nach den Taschentüchern kramen und mir die Nase schnäuzen – „So ein Sensibelchen, fängt gleich bei trauriger Musik schon an zu weinen!“ – das soll nicht gleich jede und jeder denken, wenn ich die Tempos knisternd rauskrame.

Doch die Filmemacher*innen wissen genau, wie das geht, dass mir ganz schnell die Tränen kommen. Es ist die Empathie, die dazu führt, dass wir Menschen wegen des Leidens anderer Menschen weinen. Übrigens ergeht es mir bei Beerdigungen auch manchmal so wie im Kino: Wenn die Angehörigen bei der Trauerfeier weinen, ja sogar schluchzen, dann bleibe ich davon nicht unberührt. Dann kommt der Kloß im Hals und ich muss tief durchatmen und mich auf meine Traueransprache konzentrieren. Weiterlesen