Erschöpft

Erschöpft! Ganz viele Lehrerinnen und Lehrer in NRW kennen den Zustand vor den Sommerferien. Einfach erschöpft! Schnell noch eine Klassenarbeit schreiben, habe ich alle Noten beisammen, stimmen Endnote und Teilleistungen zusammen? Die Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern, ob die Zensuren gerecht sind. Die Zeugniskonferenzen, Planungen für das kommende Schuljahr.

Am Ende ist man einfach durch und freut sich auf die Sommerferien. Endlich, freie Zeit, die Akkus wieder aufladen, durchatmen, Kraft schöpfen. Das Schöne am Lehrerberuf ist, die Möglichkeit zu haben, sich über einen längeren Zeitraum zu erholen. Manche bleiben aber trotz der Ferien erschöpft. Man spricht dann vom „Burn-out-Syndrom“, dem Zustand der totalen körperlichen und geistigen Erschöpfung. Weiterlesen

An Pfingsten hat es Rosen geregnet

Da rührte mich die Hand Gottes an. (Ezechiel 37,1)

In einer Comedy-Sendung hieß es neulich: Nachrichten kann man nur noch sehen, wenn man vorher ein Antidepressivum nimmt. Da ist was dran. Es ist oft niederschmetternd. Beunruhigend. Aber heute, am Pfingstsonntag, haben wir auch bei uns in Haarzopf den Blick nach oben gerichtet – mithilfe einer Karte, die wir am Eingang der Kirche verteilt haben. Sie zeigt eine Kuppel, aus der es Rosenblätter regnet. Weiterlesen

Plädoyer für die Fahrradtour

Auch in diesem Jahr machen wir wieder eine Fahrradtour im Urlaub – wie schon letztes Jahr und das Jahr davor und davor… Es ist einfach unsere Lieblings-Urlaubsform: unterwegs sein, in Bewegung sein – nicht zu schnell, nicht zu langsam – das Fahrradtempo ist genau richtig; draußen sein – sehen, hören, riechen; in Kontakt sein – mit der Natur und mit anderen RadlerInnen. Weiterlesen

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden

Ich habe auf das richtige Pferd gesetzt, aber es hat nicht gewonnen. Mit diesen Worten beginnt der Film „Gundermann“ über einen Künstler der DDR. Schon oft wurde im Lauf der Zeiten diese Erfahrung gemacht: auf etwas zu setzen, was nicht gewinnt. In der deutschen Geschichte hat es diese Erfahrung im vergangenen Jahrhundert gleich zweimal gegeben: 1945 und 1989.

Ich hatte vor ein paar Tagen ein Gespräch mit einer alten Dame. Sie erzählte mir sehr eindrücklich, wie schwer es für sie als junge Frau war zu verstehen, dass sie an etwas geglaubt hatte, das nicht nur verloren hatte, sondern grundfalsch war. Was sie nach 1945 über das Deutschland erfuhr, für das sie so begeistert gewesen war, entsetzte sie nachhaltig. Und dafür hatten ihre beiden Brüder und ihr Vater ihr Leben gegeben. Weiterlesen

Auferstehung ins Leben

Haltet Christus in euren Herzen heilig. (1. Petrus 3,15)

Was würden Sie antworten, wenn Sie jemand auf der Straße anspricht und Sie fragt: „Worauf hoffst du in dieser schwierigen Zeit? Und was gibt dir Zuversicht?“

Vielleicht würden Sie mir antworten, dass Sie auf das Ende der Kriege um uns herum hoffen. Und sich wünschen, dass wir hier weiterhin in Frieden leben können. Oder dass Sie hoffen, dass wir die Klimakrise in den Griff bekommen. Vielleicht hoffen Sie auch, dass unsere Gesellschaft beieinanderbleibt und wir zusammen die Herausforderungen unserer Zeit gelöst bekommen. Vielleicht richtet sich Ihre Hoffnung eher darauf, dass persönliche Sorgen verschwinden, dass es in Familie und Beruf rund läuft. Weiterlesen

Jahreslosung #4: Lasst uns damit anfangen!

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Korinther 16,14)

Die Jahreslosung ist für mich ein Bibelwort, an dem wir uns immer wieder orientieren sollen und das wie ein roter Faden für das Jahr ist. Die Losung soll uns helfen, soll uns stärken, uns unterstützen – bei all dem, was im Jahr auf uns zukommt. Sie soll dem Jahr eine Richtung weisen.

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ – da höre ich einen enorm hohen Anspruch und denke: wie schön wäre es, wenn wir das schaffen könnten, wenn wir schon auf diesem Weg wären, wenn Menschen so miteinander umgehen würden. Doch die Realität sieht leider an vielen Punkten anders aus. Weiterlesen

Jahreslosung #2: Hand aufs Herz

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Korinther 16,14)

Hat Gott Dinge Ihres Lebens zum Guten gewendet? Oder hat er Sie enttäuscht? Wir können ehrlicherweise nur das von Gott sagen, was wir in unserem eigenen Leben erfahren haben. Viele sehen die Geschicke der Welt in schlechten Händen: Die Kriege, die Gewalt, die Armut, das Kindersterben, die Arbeitslosigkeit, die Gier der Reichen, die Zerstörung der Natur, die Verletzung der Menschenrechte…

Manche machen Gott dafür verantwortlich. Sie sagen, es stehe nicht gut um diese Welt. Sie glauben nicht an eine positive Entwicklung der Menschheitsgeschichte, und schon gar nicht an einen Gott, der alle Dinge zum Guten lenkt. Sie sagen manchmal: Wie kann Gott das alles zulassen? Wie ist das zu begreifen? Weiterlesen

Immer dasselbe!

Eigentlich ist es immer dasselbe – Jahr für Jahr. Vorweihnachtliche Hektik, Plätzchen backen, Geschenke kaufen, allgegenwärtige Weihnachtslieder vom Band, Weihnachtsfeiern im Betrieb, im Büro, im Kegelklub, im Frauenkreis. Eigentlich ist es immer dasselbe. Weiterlesen

Warum ich Ostersteine auslege

Vor etlichen Jahren hatte mein Sohn die Idee, sein Taschengeld aufzubessern. Er malte Steine an. Dann wurde eine kleine Decke ausgebreitet, eine Kiste aufgestellt vor dem Supermarkt um die Ecke. Und da es kurz vor Ostern war, sagte er: „Ich verkaufe Ostersteine.“ Der Verkauf lief gut. Ich habe damals natürlich auch zwei Steine gekauft.

Vergangenes Jahr – in der Corona-Zeit – sind mir die bemalten Steine wieder begegnet. Eines Morgens fand ich in dem kleinen Waldstück bei uns in der Nähe einen – zwischen den Wurzeln eines Baumes. Das fand ich sehr schön und besonders. Auch ein wenig geheimnisvoll. Ich habe den Stein seitdem aufgehoben. Weiterlesen

An diesen Gott will ich glauben!

Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. (Offenbarung 21,4)

Ein Krug voller Tränen, vergossen von Frauen, die um Jesus klagten und weinten – auf seinem Weg zum Kreuz. Ich sehe sie vor mir, die Tränen der Töchter Jerusalems. So viele Hoffnungen haben sie auf ihn, Jesus, gesetzt – und jetzt scheint alles aus und vorbei zu sein. Ihre ganze Traurigkeit lassen sie heraus – sie klagen laut und weinen. Ihre Tränen verbinden uns über die Jahrtausende hinweg.

Tränen haben so viele Gesichter: Die junge Frau weint, aus Angst, ihren Job zu verlieren. Der alte Mann weint um seine Frau, die nach über 60 Jahren Ehe gestorben ist. Manch einer weint sich jeden Abend in den Schlaf, weil es so sehr schmerzt, dass der Partner, die Partnerin nicht mehr da ist. Weiterlesen