Vom Wachsen und Werden

Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das einer nahm und auf seinen Acker säte. Es ist zwar das kleinste unter allen Samenkörnern, aber sobald es hochgewachsen ist, ist es größer als alle anderen Gewächse und wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten. (Matthäus 13, 31-32)

Die Sommerferien sind vorbei – und ich vermute, dass viele von Ihnen den „großen Sommerurlaub“ gerade hinter sich haben und dabei sind, sich wieder in den Arbeitsalltag einzufügen. Viele Leserinnen und Leser haben ihren Urlaub – zumindest einen Teil davon – sicher nicht hier in Essen verbracht, sondern in einer Umgebung, die mehr von der Natur als von der Stadt geprägt ist. Und so haben vielleicht auch Sie noch Bilder im Kopf von schönen Landschaften: vom Meer vielleicht oder von Bergen und Hügeln, von grüner Weite, von Wald und Feld, von Seen, von Bäumen… von so vielem, mit dem die Natur, mit dem Gottes Schöpfung uns beschenkt. Weiterlesen

Zwischen Kippa und Koran

Bewaffnet mit dem Koffer unseres Schulreferates, der mit Materialien zum Thema Judentum gefüllt ist, war ich neulich in der Schule unterwegs. Ich unterrichte Klassen der Höheren Handelsschule: Junge Männer und Frauen zwischen 16 und 22 Jahren muslimischen, christlichen und undefinierten Glaubens – „Halbstarke“ hätte mein Vater gesagt. Auch die Herkunft der jungen Leute ist breit gestreut: Afghanistan, Libanon, Kurdistan, Türkei, Polen, Kosovo, Kroatien, Slowenien, Nigeria… – und natürlich auch Deutschland sind nur einige der Länder, aus denen die Familien meiner Schülerinnen und Schüler stammen. Weiterlesen

Musik begleitet unser Glück und unsere Trauer

Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel! Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König! (Psalm 98, 3-6)

Besonders, aber nicht nur, ist in den Psalmen von der Musik die Rede. David, der große biblische König, wird als Musiker, als Harfenspieler vorgestellt. Als jemand, der seinem Vorgänger, dem König Saul, mit Musik die Depression vertreibt. Und auch das große Ursprungsereignis des Judentums – der Auszug aus der Sklaverei in Ägypten, der Exodus – wurde mit Musik gefeiert. Erst sang Moses ein großes Lied, dann nahm „die Prophetin Mirjam, die Schwester Aarons, die Trommel in die Hand, und alle Frauen zogen hinter ihr hinaus mit Trommeln und Reigentänzen. Und Mirjam sang ihnen vor: Singt dem HEERN, denn hoch hat er sich erhoben. Pferd und Reiter hat er ins Meer geschleudert.“ Musik begleitet unser Glück – und unsere Trauer. Sie rührt tiefe Gefühle in uns an. Weiterlesen