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Jahreslosung #2: Hand aufs Herz

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Korinther 16,14)

Hat Gott Dinge Ihres Lebens zum Guten gewendet? Oder hat er Sie enttäuscht? Wir können ehrlicherweise nur das von Gott sagen, was wir in unserem eigenen Leben erfahren haben. Viele sehen die Geschicke der Welt in schlechten Händen: Die Kriege, die Gewalt, die Armut, das Kindersterben, die Arbeitslosigkeit, die Gier der Reichen, die Zerstörung der Natur, die Verletzung der Menschenrechte…

Manche machen Gott dafür verantwortlich. Sie sagen, es stehe nicht gut um diese Welt. Sie glauben nicht an eine positive Entwicklung der Menschheitsgeschichte, und schon gar nicht an einen Gott, der alle Dinge zum Guten lenkt. Sie sagen manchmal: Wie kann Gott das alles zulassen? Wie ist das zu begreifen?

Ich muss Gott nicht verteidigen. Und ich neige auch nicht dazu, Gott das Elend der Welt in die Schuhe zu schieben. Menschen bringen viel Unglück in die Welt. Es fehlt an Friedenswillen. Es fehlt an Bereitschaft, die Güter der Erde mit anderen zu teilen. Menschen wollen immer mehr haben, ohne Rücksicht auf andere. Da ist zu wenig Liebe. Und diese Lieblosigkeit bringt viel Leid.

Gibt es Hoffnung für alle Geschöpfe? Wirtschaftsleute sagen, wir müssten noch mehr leisten und produzieren. Die Konkurrenz sei groß, da müsse man noch besser sein. Sie geben den Druck an die Berufstätigen weiter. Sie sollen für weniger Geld noch mehr arbeiten. Auch die Schulen sollen den Schüler/innen mehr Leistung abverlangen. Wer sie nicht bringt, fällt heraus.

Die globale Wirtschaft wird zum Kriegsschauplatz. Die Reichen und Starken gewinnen, die Armen bleiben auf der Strecke. Selbst ernannte „Querdenker“ tragen ihre Kritik an bestehenden Verhältnissen anhand sogenannter „alternativer Fakten“ vor. Und auch im ganz alltäglichen Miteinander wird des Öfteren einseitig und mitunter verletzend argumentiert.

Aber: So kann das nicht gehen. So haben wir uns das nicht vorgestellt. So gesehen hat sich in Gottes Welt noch viel zu wenig zum Guten gewendet. Was ist das richtige Rezept?

Hand aufs Herz – ich glaube, es geht nur mit Liebe. Nur die Liebe hat die Kraft. Wer an Gott glaubt, der glaubt an seine Liebe. Wer an Gottes Liebe glaubt, der glaubt auch, dass sich etwas verändern kann. Wer Gott liebt, kann und soll seinen Nächsten lieben wie sich selbst. Das ist und bleibt eine große Herausforderung, die hier angeboten wird.

Es wird nicht alles auf einen Schlag besser durch den Glauben. Vieles verstehen wir nicht. Vieles bleibt unbegreiflich. Noch leben wir in einer Schöpfung, die voller Zerstörung, Leid und Kummer ist. Die Freiheit, das Ende allen Leides ist noch nicht da. Aber Gott hat begonnen, die Dinge zum Guten zu wenden. In Jesus Christus hat er die lebensfeindlichen Kräfte zurückgedrängt, den Tod besiegt in der Auferstehung. Deshalb feiern wir Weihnachten und Ostern. In einem Gesangbuchlied heißt es:

Liebe ist nicht nur ein Wort. Liebe, das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Liebe ist Jesus geboren, als Zeichen der Liebe für diese Welt.

Freiheit ist nicht nur ein Wort, Freiheit, das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Freiheit ist Jesus gestorben, als Zeichen der Freiheit für diese Welt.

Hoffnung ist nicht nur ein Wort, Hoffnung, das sind Worte und Taten. Als Zeichen der Hoffnung ist Jesus lebendig, als Zeichen der Hoffnung für diese Welt.

Und in der Losung, welche die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen für 2024 gewählt hat, steht: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“. Diese Worte aus dem 1. Korintherbrief im Neuen Testament (Kapitel 16, Vers 14) sind der Leitsatz für die kommenden Monate. Ich wünsche uns, dass wir damit gute Erfahrungen machen können.

Wilfried Diesterheft-Brehme