Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden

Ich habe auf das richtige Pferd gesetzt, aber es hat nicht gewonnen. Mit diesen Worten beginnt der Film „Gundermann“ über einen Künstler der DDR. Schon oft wurde im Lauf der Zeiten diese Erfahrung gemacht: auf etwas zu setzen, was nicht gewinnt. In der deutschen Geschichte hat es diese Erfahrung im vergangenen Jahrhundert gleich zweimal gegeben: 1945 und 1989.

Ich hatte vor ein paar Tagen ein Gespräch mit einer alten Dame. Sie erzählte mir sehr eindrücklich, wie schwer es für sie als junge Frau war zu verstehen, dass sie an etwas geglaubt hatte, das nicht nur verloren hatte, sondern grundfalsch war. Was sie nach 1945 über das Deutschland erfuhr, für das sie so begeistert gewesen war, entsetzte sie nachhaltig. Und dafür hatten ihre beiden Brüder und ihr Vater ihr Leben gegeben. Weiterlesen

Die elendesten unter allen Menschen

Im seinem ersten Brief an die christliche Gemeinde in Korinth schreibt der Apostel Paulus: „Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten! Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich. Weiterlesen

Aufbruch

Irgendwie war alles so ganz anders gekommen als er es sich vorgestellt hatte. Ihm war kalt, der Wind blies jetzt schon deutlich heftiger, die Temperaturen sanken täglich und näherten sich der Frostgrenze. Wenn das so weiterging, würde er sich eine andere Bleibe suchen müssen. Sein dünnes Zelt am Kanal konnte ihn nicht mehr schützen.

Eine Münze fiel in die Konservendose, die vor ihm stand. Ein mitleidiger Blick streifte ihn. Er zog die Decke enger um seine Schultern als ihn die nächste Windböe erfasste. Was war nur aus seinem Leben, was war aus ihm und seinen Träumen geworden. Er saß als Bettler in der Stadt, die ihm damals als El Dorado der grenzenlosen Möglichkeiten erschienen war. Konnte er noch tiefer sinken? Weiterlesen

Jahreslosung #4: Lasst uns damit anfangen!

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Korinther 16,14)

Die Jahreslosung ist für mich ein Bibelwort, an dem wir uns immer wieder orientieren sollen und das wie ein roter Faden für das Jahr ist. Die Losung soll uns helfen, soll uns stärken, uns unterstützen – bei all dem, was im Jahr auf uns zukommt. Sie soll dem Jahr eine Richtung weisen.

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ – da höre ich einen enorm hohen Anspruch und denke: wie schön wäre es, wenn wir das schaffen könnten, wenn wir schon auf diesem Weg wären, wenn Menschen so miteinander umgehen würden. Doch die Realität sieht leider an vielen Punkten anders aus. Weiterlesen

Jahreslosung #3: Die Liebe leben!

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Korinther 16,14)

Als ich Ende des vergangenen Jahres mit Mann und Hund unterwegs war, die allermeisten Blätter waren schon von den Bäumen gefallen, da fiel mir plötzlich ein einzelnes Blatt ins Auge. Ich bin in die Knie, um es mir genauer anzusehen, und konnte dann ein Lächeln nicht verkneifen. Irgendein kleines Insekt, eine Raupe, ein Käfer, was weiß ich, hatte sich gütlich getan an diesem Eichenblatt und offensichtlich mit Bedacht gefuttert: ein kleines Herz war entstanden, was auf der Stelle mein Herz erfreut hat.

Was für eine Botschaft für die Welt. Liebe! Habe ich gedacht und natürlich sofort mein Handy gezückt, um es zu fotografieren. Ein kleines Herz, das mein Herz erfreut. Weiterlesen

Jahreslosung #2: Hand aufs Herz

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Korinther 16,14)

Hat Gott Dinge Ihres Lebens zum Guten gewendet? Oder hat er Sie enttäuscht? Wir können ehrlicherweise nur das von Gott sagen, was wir in unserem eigenen Leben erfahren haben. Viele sehen die Geschicke der Welt in schlechten Händen: Die Kriege, die Gewalt, die Armut, das Kindersterben, die Arbeitslosigkeit, die Gier der Reichen, die Zerstörung der Natur, die Verletzung der Menschenrechte…

Manche machen Gott dafür verantwortlich. Sie sagen, es stehe nicht gut um diese Welt. Sie glauben nicht an eine positive Entwicklung der Menschheitsgeschichte, und schon gar nicht an einen Gott, der alle Dinge zum Guten lenkt. Sie sagen manchmal: Wie kann Gott das alles zulassen? Wie ist das zu begreifen? Weiterlesen

Jahreslosung #1: Das Wichtigste ist, im Gespräch zu bleiben

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Korinther 16,14)

Fast zum Schluss des 1. Korinther­briefes gibt der Apostel Paulus die­se Mahnung heraus: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Im gleichen Brief hat er mit dem berühmten Hohelied der Liebe (1. Kor. 13) fest­gehalten, dass die Liebe der Sinn des Lebens ist: ohne Liebe ist alles nichts. Mit Liebe zu leben ist, was uns Christen und Christinnen aus­zeichnen sollte. Weiterlesen

Hoffnung in trüben Tagen

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei: die Liebe aber ist die größte unter ihnen. (1. Korinther 13,13)

Der November ist für viele von uns keine leichte Zeit. Draußen leuchtet die Natur zwar immer noch in prächtigen Farben und der Himmel strahlt immer wieder zwischen den bunten Blättern in herrlichem Blau, und doch sind manche von uns immer wieder auch wehmütig gestimmt. Das Jahr geht mit Riesenschritten dem Ende zu. Im November gibt es viele Gedenktage. Manchmal sehnen wir uns nach dem Früher. Früher, als irgendwie alles besser war… Früher, als noch so manch geliebter Mensch in unserer Nähe war, von dem wir uns inzwischen verabschieden mussten. Früher… Weiterlesen

Nicht aufhören, vom Frieden zu träumen!

Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. (Lukas 1,79)

Wagen wir noch, vom Frieden zu reden in diesen Tagen? Die Welt scheint einmal mehr aus den Fugen zu geraten. Unsagbares Leid – beinahe in Echtzeit auf unser Handy, an den Küchentisch und auf unsere Couch getragen. Weiterlesen

Danke sagen

Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme. (Lukas 17,15)

Für mich ist das Erntedankfest ein bisschen so wie der Muttertag: sich einmal im Jahr ein bisschen Zeit nehmen und überlegen, wofür wir danken können. Ursprünglich natürlich für alles, was gewachsen ist: Obst und Gemüse, für eine gute Ernte eben. Ich denke aber, dass dieses Fest oder zumindest der Name bei etlichen auch heute noch im Bewusstsein ist, obwohl die wenigsten von uns tatsächlich etwas mit Landwirtschaft zu tun haben. Weiterlesen