Aus Schweigen wurde Zuversicht

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. (Markus 16,6)

Im Evangelium nach Markus ist der Engel mit seinem „Entsetzt euch nicht!“ nicht sehr erfolgreich. Gemäß Markus fliehen die Frauen, zittern vor Angst und fürchten sich so sehr, dass sie niemandem etwas sagen. In der Forschung wird angenommen, dass diese Angst und Furcht der ursprüngliche Schluss des Evangeliums sind – und erst in späteren Jahren, was mich nun so gar nicht wundert, weitere Verse angeschlossen wurden, in denen dann doch von der Auferstehung erzählt wird. Weiterlesen

Ostern heißt: Gott kommt bei mir an

Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch! (Lukas 24,36)

Die Erfahrung des Karfreitags liegt ihnen noch schwer auf dem Herzen und im Magen. Damit sind sie noch lange nicht fertig. Die Niedergeschlagenheit ist mit Händen zu greifen: mutlos, kraftlos, verängstigt sind sie, als die Jünger aus Emmaus zu ihnen kommen und erzählen, dass Jesus sie begleitet hat. Ganz nah, ganz leibhaftig. Und so kommt Jesus anschließend auch in unserem Bibelwort zu ihnen und spricht in diese ängstliche Stille hinein: „Friede sei mit euch.“ Weiterlesen

Fluchtgeschichte mit Happy End

Wo Du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk und Dein Gott ist mein Gott. (Rut 1,16)

Vielleicht haben Sie diese Sätze schon einmal gehört. Bis heute wählen Paare sie gerne als Trauspruch. Dabei erzählt diese Geschichte von einer jungen Frau, die ihrer Schwiegermutter verspricht, auf einem schweren Weg bei ihr zu bleiben. Es geht um Vertrauen und Hoffnung, um Handeln und Aushalten.

Vor sehr langer Zeit, als eine Hungersnot über das Land Juda hereinbrach, beschloss Elimelech, ein junger Mann aus Bethlehem, seine Heimat gemeinsam mit seiner Ehefrau Noomi und den beiden Söhnen Machlon und Kiljon zu verlassen. Anders sah er keine Chance zu überleben. Ein Grund, der bis heute so viele Menschen in die Flucht treibt aus purer Verzweiflung. Weiterlesen