Ihr seid geliebt

Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge. (Apostelgeschichte 26,22)

Seit 125 Jahren wird in unserer Thomaskirche das biblische Wort gehört und bedacht, feiern Menschen Taufe, Konfirmation und Trauung, auch manche Trauerfeiern. Viele von Ihnen verbinden Erinnerungen mit dieser Kirche.

Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge – diese Worte soll der Apostel Paulus gesprochen haben, als er befragt wurde, um zu klären, ob er in Haft und vor Gericht muss. Der Apostel Paulus war wohl der erfolgreichste Missionar der jungen christlichen Gemeinden, ohne sein Wirken wäre das Christentum vielleicht nie zur Weltreligion geworden. Weiterlesen

#Karfreitagsimpuls: Die Liebe ist stärker als der Tod

Karfreitag … traurig sein, Sterben aushalten. Am Kreuz von Golgatha und überall, wo Menschen ihr Kreuz tragen müssen. Der eine begleitet als ehrenamtlicher Hospizhelfer eine todkranke Frau. Die andere ist als Geflüchtete nach Deutschland gekommen und sieht, wie ihre geliebte Heimat Schauplatz von Krieg und Zerstörung ist. Der andere ist verzweifelt und fühlt sich allein wie Maria am Fuß des Kreuzes, die um ihren Sohn trauert. Weiterlesen

Begegnungen

Unter der Überschrift Begegnung sind einige meiner großformatigen Bilder bis zum 28. Februar in der Essener Marktkirche zu sehen. Das Thema hat eine echte Tiefendimension. Zunächst einmal geht es um Begegnungen mit Kunst in der ältesten protestantischen Kirche in der Innenstadt. Doch schauen wir etwas tiefer.

Kunst hat immer viele Aspekte und Dimensionen, ästhetische natürlich, aber auch wirtschaftliche, therapeutische, politische und eben auch spirituelle, nicht unbedingt im Sinne einer bestimmten religiösen Tradition und doch – ohne ein Momentum des Spirituellen würde der Kunst, egal wie sie sich versteht etwas fehlen. Weiterlesen

Die Jahreslosung ist unser Kompass

Prüft alles und behaltet das Gute! (1. Thessalonicher 5,21)

Die biblische Jahreslosung für das Jahr 2025 höre ich als klaren Auftrag an uns als Kirche, innezuhalten und alles sorgsam auf den Prüfstand zu stellen. Was brauchen die Menschen von uns als Kirche im kommenden Jahr? Auf welche Weise können wir als Kirche segens- und seelenvoll für die Menschen da sein? Wovon müssen und dürfen wir uns verabschieden, weil sich Ansprüche und Bedürfnissen verändert haben? Weiterlesen

Dich schickt der Himmel

„…dich schickt der Himmel.“ Was für eine Erleichterung. Endlich. Dass Du kommst – was für eine Freude! Vielleicht lassen sich die Hirten sogar diese Worte in den Mund legen. Schließlich loben und preisen sie Gott für alles, was sie da gehört und gesehen haben im Stall von Bethlehem in jener Nacht. Weiterlesen

Es wird wieder Advent

Es wird wieder Advent.
Verlässlich.
Wie in jedem Jahr.
Gott kommt
und ist doch auch schon längst da
in all unseren kleinen und großen Sorgen
in all unseren kleinen
und großen Freuden. Weiterlesen

Wo sind unsere Toten?

Wir sehen vorläufig nur ein rätselhaftes Spiegelbild, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Heute erkenne ich bruchstückhaft, dann aber werde ich erkennen, wie ich von Gott erkannt worden bin. (1. Korinther 13,12)

Der Totensonntag gibt uns Gelegenheit, über den Tod nachzusinnen und an die Verstorbenen zu denken. Auf unserer Reise durch das Kirchenjahr ist er eine wichtige Station.

Wir sind nun mitten in der dunklen Jahreszeit. Alles Leben hat sich ins Innerste, in die Wurzeln zurückgezogen. Ohne diese Ruhephase wäre die Fülle des Sommers nicht möglich. Ohne den Winter, ohne das Absterben, ohne den Tod des alten Sommers, würde es die jungen, frischen Triebe des Frühjahrs nicht geben. Die dunkle Zeit mit ihren Gedenktagen erinnert uns an diesen immerwährenden Prozess der Wandlung. Sie erinnert uns daran: Werden und Vergehen gehören zur Schöpfung. Weiterlesen

Beherzt und beseelt: Im Krankenhaus

Beides erleben wir, erleben Menschen gleichzeitig: so sehr Kirche und Gemeinde zurzeit auch einen schweren Stand haben, steht Seelsorge vergleichsweise hoch im Kurs! Wo sich Schlimmes ereignet, wo die Not übergroß geworden ist, werden im öffentlichen Leben die Notfallseelsorge und die Telefonseelsorge, auch die Krankenhausseelsorge als wichtig und notwendig wahrgenommen.

Für das Herz gilt wie für die Seele: sie können für den ganzen Menschen stehen. Ein frohes oder schweres Herz meint einen frohen oder belasteten Menschen. Auch die Seele steht im biblischen Sinn für den ganzen Menschen, mit Haut und Haaren, seiner inneren und äußeren Verfassung, seinen sozialen Bezügen und seiner Lebensgeschichte. Weiterlesen

Symbol des Lebens

Lass jubeln alle Bäume des Waldes. (nach Psalm 96)

September. Der Herbst naht mit Sauseschritt. Das Grün der Bäume weicht den leuchtenden Farben – rot, gelb, braun – ihrer Blätter. Wir werden erinnert an den Rhythmus des Jahres, den Rhythmus des Lebens. Weiterlesen

Gemeinschaft von Frauen und Männern

Für die Kirche und die demokratische Gesellschaft gilt dasselbe Ziel: die Parität von Männern und Frauen (Grundgesetz, Artikel 3). Was viele, ich auch, nicht wussten: Die SPD-Frau Elisabeth Selbert hatte für dieses Ziel im Parlamentarischen Rat 1949 ungeheuer gekämpft. Das Interessante ist aber nun dabei: Frau Selbert hatte den SED-Entwurf für eine ostdeutsche Verfassung vom 14. November 1946 gefunden, in dem es hieß: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ (Näheres vgl. „Die wehrhafte Demokratie“, Zeitgeschichte Nr.2/2024, Seite 46f.). Weiterlesen