Siehe, es kommt die Zeit

Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: Der HERR ist unsere Gerechtigkeit. (Jeremia 23,6)

Mit dem Advent beginnt auch ein Aufatmen. Ein neues Kirchenjahr liegt vor uns – hinter uns liegen Allerheiligen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag. Wir haben unserer Schuld gedacht und die Verstorbenen Gott anbefohlen. Wir haben uns das eigene Sterben bewusst gemacht. Jetzt können wir aufatmen. Auch beim Singen. Die Melodien werden beschwingter, sogar tänzerischer. Selbst die biblischen Texte atmen durch und schauen in die Ferne. Siehe, sagt der Prophet Jeremia, es kommt die Zeit…

Jeremia führt uns in eine Zeit vor zweitausendsechshundert Jahren, weit zurück in das Alte Testament. Das Königreich Juda befindet sich kurz vor seinem Untergang. Und der Prophet meldet sich zu Wort. Weiterlesen

Der Hase

Am 16. November war Vorlesetag in Deutschland. Wer wollte und konnte, hat an diesem Tag anderen vorgelesen. Auch der Präses unserer Landeskirche, Manfred Rekowski, wollte an diesem Tag Kindern vorlesen und suchte sich dafür unsere Bücherei aus. Er las den Maxi-Kindern aus dem Kindergarten am Brausewindhang biblische Geschichten vor: zuerst die von der Schöpfung der Tiere mit Elefanten und Giraffen, Pferden und Hasen.

Und dann las er die Erzählung von der Arche. Bald kamen alle Tiere an die Reihe, die Noah mitnahm. Da fragte ein Kind: Und wo ist jetzt der Hase? Ja, wo? Man suchte Seite für Seite, aber es war kein Hase zu sehen. Schade. War er vorausgelaufen oder hatte er sich verkrochen? Erst am Schluss entdeckte die Mitarbeiterin der Büchereifachstelle zwei große Ohren in einem Bullauge. Da musste man schon genau gucken. Aber dann erkannte man die Ohren, die Zeichen des Hasen. Da wussten die Kinder: der Hase ist auch mit dabei. Alles war gut. Weiterlesen

So unterschiedlich sind wir gar nicht

In der Fastenzeit 2017 habe ich an den ökumenischen Bibelgesprächen teilgenommen und durfte dort viele schöne Erfahrungen machen. Die liebevolle Gastfreundlichkeit und die offenen Gespräche über unseren Glauben haben mich sehr angesprochen. Herzlichen Dank!

Wir tauschten uns über einige Bibeltexte des Matthäus-Evangeliums aus. Wir sprachen darüber, was dieser Text mit uns und mit unserem Leben zu tun hat. Wo berührt er mich, wo spricht er mich an oder erzeugt auch Widerstand? Wie spricht Jesus zu mir in diesem Text?

Ich glaube, das ist das Verbindende unseres Glaubens: die Orientierung an Jesus Christus. Unsere gemeinsame Wurzel ist Jesus Christus. Jesus, wie er gesprochen, wie er gelebt hat und wie er uns erlöst hat. Er hat uns seinen Vater offenbart, einen Vater, der alle Menschen liebt und uns so annimmt wie wir sind. Ich bin gerne Christin. Für mich ist ein Glaube wichtig, der mir hilft, mein Leben und mich selbst besser zu verstehen und zu deuten – indem ich Gottes Wirken mitten in meinem Leben entdecke. Weiterlesen

Das schönste Wort

Ich gehöre zu den Menschen, die unterwegs in der Stadt alles Mögliche lesen. Früher dachte ich, das sei ganz normal. Aber inzwischen weiß ich, dass nicht jeder so tickt. Ich jedenfalls lese, was auf großen Plakaten und kleinen Schildern steht, an der Bushaltestelle, in Schaufenstern. Ich lese sogar die „Katze entlaufen“- und „Wohnung gesucht“-Zettel an Straßenlaternen und Fußgängerampeln, obwohl ich keine Katze gefunden oder Wohnung zu vermieten habe. Weiterlesen