Blume der Liebe

Die Rose ist die Blume der Liebe. Sie verströmt einen wunderbaren Duft. In vielen Schichten und Blütenblättern entfaltet sie sich. Zu jeder Zeit ist sie schön. Liebende verschenken eine noch geschlossene dunkelrote Rose an die Liebste als Liebeserklärung. In freudiger Hoffnung erwarten die Liebenden, dass sich ihre Liebe entfaltet und verströmt wie die Rose. Am Totensonntag werden weiße Rosen auf die Gräber geliebter Angehöriger gelegt als Zeichen der Liebe, die stärker ist als der Tod. Die Farbe Weiß weist auf Jesus Christus hin, der alles neu macht. Weiterlesen

Symbol der Trennung, Zeichen der Verbundenheit

Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden und die nach dem Herrn fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben. (Psalm 22,27)

Der Karfreitag – er ist ein Tag zum Weinen: am Karfreitag wurde Jesus gekreuzigt. Pontius Pilatus ließ ihn hinrichten, aus mehreren Gründen. Zum einen fürchtete er den Aufrührer Jesus, der Unruhe in seine römische Provinz brachte. Zum anderen fürchteten die Geistlichen des Tempels einen Konkurrenten und bezichtigten ihn der Gotteslästerung. Und auch die Kaufleute, die ihr Geld am Tempel verdienten, wollten ihn loswerden,  weil er ihr Geschäft verdarb. Pontius Pilatus ließ ihn kreuzigen und Jesus starb.

Seitdem begleitet uns als Christ*innen das Kreuz –  als Erinnerung an das Sterben. Als Symbol für das, was in unserem Leben schmerzt, woran wir leiden – als Symbol für Trennungen. Der Blick auf das Kreuz macht uns sensibel für die Leidenden am Wegrand unseres Lebens. Zu diesen Leidenden gehören die Opfer des Syrienkrieges, die Toten im Mittelmeer genauso so wie  die Opfer des Corona-Virus. Weiterlesen

Orte voller Leben, Erinnerungen und Ruhe

Moos, der ganze Boden bedeckt. Ein grüner weicher Teppich. Meine Schritte federn. Ich wende meinen Blick vom Grün ins Blau, vom Boden in den Himmel. Weiße Wölkchen ziehen über den hellblauen Himmel. Die Vögel zwitschern, die Eichhörnchen huschen durch diese halb künstliche, halb wilde Natur. Es summt bei den Blüten und raschelt im alten Laub. Die uralte Buche trägt stolz ihre hellgrüne Krone. Unter meinen Sohlen knirschen die Bucheckern vom letzten Herbst.

Hier ist gut sein. Auf einer Bank in der Sonne oder voller Staunen unter dem riesigen Buchenschirm, wenn die Regentropfen prasseln. Hier ist es ruhig, aber gleichzeitig voller Leben von Tieren und Pflanzen. Hier ist ein Platz, den ich mag. Hier liegen die Toten. Weiterlesen

Psalm 23 – randvoll mit Segen

Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23,1)

Psalm 23 entstammt dem hebräischen Teil der Bibel und wir leihen uns mit ihm Gebetsworte Israels. Ich bin mir ziemlich sicher: Wenn jemand heute einen Psalm auswendig kann, dann ist das Psalm 23! Es gibt wohl keinen Text in der Bibel, der bekannter ist als dieser. Er ist die Quelle für unzählige Bilder und Skulpturen, obwohl er mehr ist als ein schöner Gedanke. Er ist schön anzuhören, aber er ist viel mehr als Poesie.

Wir zitieren ihn bei Jubiläen, obwohl er von solchen Anlässen gar nicht handelt. An Gräbern lesen wir ihn vor, obwohl er gar nicht von Trauer spricht. Ganz im Gegenteil: Psalm 23 lädt uns ein zu einem völlig neuen Lebensstil. Er handelt davon, in der Gegenwart eines Gottes zu leben, der mehr Liebe für uns bereithält, als wir uns jemals vorstellen können. In ihm geht es um Sicherheit und Geborgenheit, um Lebenssinn und Hoffnung, um Freude und Sorglosigkeit mitten in einer unruhigen Welt. Er handelt davon, dass wir ruhig und gelassen bleiben können, auch dann, wenn uns Vieles bedrängt. Weiterlesen