Hoffnung in trüben Tagen

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei: die Liebe aber ist die größte unter ihnen. (1. Korinther 13,13)

Der November ist für viele von uns keine leichte Zeit. Draußen leuchtet die Natur zwar immer noch in prächtigen Farben und der Himmel strahlt immer wieder zwischen den bunten Blättern in herrlichem Blau, und doch sind manche von uns immer wieder auch wehmütig gestimmt. Das Jahr geht mit Riesenschritten dem Ende zu. Im November gibt es viele Gedenktage. Manchmal sehnen wir uns nach dem Früher. Früher, als irgendwie alles besser war… Früher, als noch so manch geliebter Mensch in unserer Nähe war, von dem wir uns inzwischen verabschieden mussten. Früher… Weiterlesen

Du bist bei uns, wohin unsere Wege uns auch führen

Er sagte zu ihm: „Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen und von dem ich zu ihnen gesagt habe: ‚Euren Nachkommen will ich es geben!‘ Du hast es jetzt mit eigenen Augen gesehen, aber du selbst darfst es nicht betreten.“ So starb Mose, der Bevollmächtigte Gottes, im Land Moab, wie der Herr es bestimmt hatte. (5. Mose 34,4-5)

Der November hält viele Tage des Erinnerns für uns bereit. Wir sind eingeladen, innezuhalten und uns Zeit zu nehmen. Zeit zum Nachdenken und zum Erinnern, Zeit für Tränen und Zeit dafür, um in all unseren Gedanken zu spüren, dass wir nicht allein sind. Wir kommen zusammen in diesen Tagen und dürfen nach Gott fragen und wir werden als Antwort hören, dass er immer an unserer Seite ist. Weiterlesen

Wenn dein Kind dich morgen fragt…

Heute ist der 9. November – ein in vielfacher Hinsicht denkwürdiger Tag!

9. November 1989. Vielen unter uns noch ganz präsent: der 9. November 1989. Der Fall der Mauer. Ein sehr bewegender Tag für Menschen in Ost und West. Nicht nur dort, sondern weltweit, wo immer man von diesem Ereignis hörte. Menschen weinen vor Freude, liegen sich in den Armen, klettern über die Mauer und strömen durch das Brandenburger Tor. Es war das Ende der Diktatur durch eine friedliche Revolution.

9. November 1938. Dieser Tag ist in die Geschichte eingegangen als Reichspogromnacht. Jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden durch das Nazi-Regime systematisch verfolgt. Unvorstellbar, was dort geschah. Weiterlesen

9. November 1938 – 1989 – 2015

„Da habe ich nichts mit zu tun! Das geht mich nichts an! Da sollen sich andere drum kümmern! Wer nichts getan hat, der hat auch nichts zu befürchten. Ich habe genug mit mir selbst zu tun!“ So hat es damals angefangen. So fängt es immer an. Und genau darum müssen wir uns erinnern – an den 9. November 1938, an die Reichspogromnacht.

Vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen. Geschäfte und Wohnungen von jüdischen Mitbürgern wurden geplündert und zerstört, Menschen jüdischen Glaubens wurden misshandelt, verhaftet, deportiert, ermordet. Dieses Pogrom war das öffentliche Fanal für das, was dann folgen sollte: der Völkermord am europäischen Judentum. Wir es den Opfern schuldig, uns zu erinnern – auch nach so vielen Jahren noch. Wir sind es uns selbst und den nachfolgenden Generationen schuldig uns zu erinnern, und zwar solange, bis wir all unsere Kraft, all unser Tun und Denken für die Bewahrung des Lebens, für den Frieden und die Gerechtigkeit einsetzen.

Weiterlesen