Glaubt der Guten Nachricht!

Die von Gott bestimmte Zeit ist da. (Markus 1,15)

Die bunte Zeit, die, wer es wollte, zum ersten Mal wieder richtig feiern durfte, liegt schon wieder einige Wochen hinter uns. Ein paar fröhliche Bilder sind uns vielleicht noch in Erinnerung. Der Versuch, ein bisschen Pause zu machen von allem Schwerem, was drückt.

Aber längst sind neue Berichte hinzugekommen, die uns teilweise den Atem rauben. Sei es im Kleinen oder Großen, sei es hier bei uns oder bei unseren Nachbar*innen. Die Welt dreht sich weiter – und doch würde man manchmal vielleicht gerne „Stopp“ sagen oder „Es reicht!“, bitte nicht noch mehr Unglücksbotschaften. Weiterlesen

Wer bin ich? | In Zeiten von Corona #11

Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen? Ich, der Herr, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun. (Jeremia 17, 9-10) – Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge. (1. Johannes 3,19-20) | Herrnhuter Tageslosung für den 27. März 2020

„Herz“ ist der Schlüsselbegriff unserer Tageslosung. Gleich viermal kommt er dort vor. Wenn die Bibel vom Herz spricht, dann geht es um die Identität des Menschen. Was wir heute als Psyche-Dimension des menschlichen Lebens bezeichnen (und die, anders als es die biblischen Menschen wissen, organisch mit unserm Gehirn und nicht mit unserm Herzen zu tun hat), das erfasst die Bibel mit dem Begriff „Herz“.

Das Herz ist das Zentrum des Menschen, seines Willens, seiner Entschlüsse. Es ist für die Gefühle zuständig, aber auch für alles, was mit Verstand, Vernunft, Entscheidungsfähigkeit, Gewissen, selbständigem Handeln in Verbindung steht. Das Herz ist der Sitz der Liebe und der Personalität. Weiterlesen

Stärkt die müden Hände!

…ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Das Jahr war schnell, jedenfalls für mich – und nun fühlte sich die Adventszeit auch noch nicht so an wie sonst, was nicht nur am Wetter lag, aber vielleicht auch. Denn auch das macht mir deutlich, dass wir in schwierigen Zeiten leben. Als ich neulich bei einem Patienten war, der mich angerufen hatte. Oh – nicht was Sie jetzt denken, er wollte mich gar nicht sprechen, er war auf der Suche nach jemanden, der ihm eine Telefonkarte besorgen konnte, was ich getan habe, weil die Grünen Damen und Herren geradedurch waren und er sonst lange hätte warten müssen. Wir kamen dann aber ins Gespräch. Über den Beruf seines Sohnes landeten wir in der Autobranche; nein – mit all den Betrügereien hat er nichts zu tun, er forscht in einer anderen Sparte. Aber wir zwei machten uns Gedanken über die Welt und vor allem über unsere Umwelt.

Der Patient war schon älter und gab seiner Verwunderung Ausdruck, dass diese lange Periode der Trockenheit, die wir hier in Deutschland gerade erlebt hatten, anscheinend niemandem außer ihm zu denken gäbe. Er konnte nicht begreifen, dass nicht ein lauter Aufschrei durch unser Land geht – und nicht nur da. Er schaute mich an und meinte: Das Schlimmste ist, dass wir es gar nicht mehr aufhalten können. Es ist schon zu viel passiert, selbst wenn wir jetzt alle… Und dann schaute er mich an: Sie stehen doch in der Öffentlichkeit, können Sie nicht darüber sprechen? Weiterlesen