Zehn Jahre „Wir schaffen das“

Wir schaffen das!“ ist in diesen Tagen medial wieder in aller Munde. Der Ausspruch stammt von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Bundespressekonferenz am 31. August 2015 im Hinblick auf die extrem hohe Zahl von Flüchtlingen in Europa in 2015 und 2016 und deren Aufnahme in Deutschland. Wörtlich sagte die Bundeskanzlerin: „Deutschland ist ein starkes Land. Das Motiv, mit dem wir an diese Dinge herangehen, muss sein: Wir haben so vieles geschafft – wir schaffen das!“ Ihr Satz hat eine unglaubliche Karriere gemacht.

Um zwei Extreme aus der Anfangszeit zu benennen: Der Journalist Deniz Yükcel erklärte die Worte der Kanzlerin im Februar 2020 „zum schönsten Kanzlersatz seit Willy Brandts ‚Mehr Demokratie wagen‘.“ Alexander Gauland, Spitzenkandidat der AfD für die Bundestagswahl 2017, hingegen verkündete schon im Oktober 2015 “Wir wollen das gar nicht schaffen“. Weiterlesen

Der Teufel ist mitten unter uns

Der Teufel ist mitten unter uns, in der Sprache, der Literatur und im Film und das mit Erfolg. Aus unserem alltäglichen Sprachgebrauch kennen wir die Redensarten: „Den Teufel werde ich tun! Zum Teufel nochmal! Der Teufel ist los. Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Der Teufel soll dich holen! Der Teufel steckt im Detail. Da ist der Teufel los! Du bist ein Teufelskerl. Er kommt in Teufels Küche. Geh doch zum Teufel! In der Not frisst der Teufel Fliegen.“

Doch was hat es mit dem „Teufel“ eigentlich auf sich? Der Teufel hat eine interessante Biografie. Der Name, unter dem er auch genannt wird, nämlich der Satan, taucht im Alten Testament auf. Dort ist er allerdings noch ein Engel, sogar ein hochrangiger Engel. Allerdings einer, den die Menschen als unsympathisch wahrnehmen. Er hat staatsanwaltliche Funktion, er ist derjenige, der über die Erde streift und dann Gott berichtet und auch Strafe für die Menschen fordert. So in der Geschichte vom zunächst erfolgreichen und dann leidenden Hiob. Weiterlesen