325 – ein historisches Jahr

Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel wurde schon im Jahr 381 formuliert. Es ist das im weitesten Sinn ökumenische Glaubensbekenntnis, weil es die gesamte Christenheit verbindet. (Evangelisches Gesangbuch RWL, 854)

Wem, besonders unter den Theologinnen und Theologen, fällt dazu etwas ein? Wer hat diese beiden Sätze schon einmal gelesen? Unser Jahr 2025 ist ein Jubiläumsjahr für das 1. Ökumenische Konzil im Jahre 325, das vor tausendsiebenhundert Jahren stattfand. Dieses wiederum ist mit dem 2. Ökumenischen Konzil, 381 in Konstantinopel, als das sogenannte Nizänum-Konstantinopolitanum, engstens verbunden.

In drei Bereichen spielt es eine eminent wichtige Rolle. Der erste Bereich ist das historische Feld der Alten Kirche. Der zweite Bereich ist das für jede Pfarrerin und jeden Pfarrer verpflichtende, liturgische, ökumenische Feld der Ordination. Der dritte Bereich ist das weite, schöne Feld der Kirchenmusik. Weiterlesen

Über die guten Hirten

Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Orten, wohin sie zerstreut waren zur Zeit, als es trüb und finster war. (Hesekiel 34,12)

Die Worte des Propheten sprechen in die Geschichte Israels hinein. Das Volk ist zerstreut und soll wieder zusammengeführt werden, aber es mangelt an guten Hirten. Sie sollen aus dem babylonischen Exil nach Hause kommen auf die Berge Israels. Gott lässt Hesekiel verkünden, dass er die Sache selbst in die Hand nehmen will. Weiterlesen

Der Heilige Nikolaus – ein Kinderfreund aus der Türkei

Demre heißt das kleine Dorf an der türkischen Mittelmeerküste heute. Nur die Reste einer großen Kirche erinnern noch an die reiche Hafenstadt Myra, die dort im ersten Jahrtausend nach Christus lag und in der am Anfang des 4. Jahrhunderts der Heilige Nikolaus als Bischof wirkte. Wir wissen nur wenig über Nikolaus: als junger Mann hat er noch die letzten Christenverfolgungen durch den römischen Kaiser Diokletian erlebt. Später, im Jahr 313, erhob dann Kaiser Konstantin das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich.

Die ältesten Legenden über Nikolaus zeigen einen Bischof, der sich für Arme und Notleidende einsetzt und dabei auch großzügig mit den Schätzen der Kirche umgeht: so habe er heimlich eine vergoldete Kugel in das Haus eines verarmten Witwers geworfen, der sich in seiner Not gezwungen sah, seine drei Töchter in die Prostitution zu verkaufen. Dieses heimliche nächtliche Geschenk ist übrigens der Ursprung des bis heute gepflegten Brauches, zum Nikolaustag einen Schuh oder Strumpf vor die Tür zu stellen, um am darauf folgenden Morgen darin ein überraschendes Geschenk zu finden. Weiterlesen