Dem anderen zum Nächsten werden

125 Jahre gibt es in diesem Jahr die Bahnhofsmission im Hauptbahnhof Essen. Das ist wirklich ein guter Grund zu feiern. Und das tun wir ja auch schon kräftig in diesem Jahr. Das war etwa am bundesweiten Tag der Bahnhofsmission im Frühjahr der Fall und natürlich auch beim Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz, der die Arbeit am 1. September sehr gewürdigt hat.

Nach der Gründung 1897 durch die Diakonie kam nach wenigen Jahrzehnten die Caritas als Träger hinzu. Heute ist die Bahnhofsmission in Essen selbstverständlich ökumenisch aufgestellt, und selbstverständlich wird ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert. 125 Jahre ist die Bahnhofsmission eine ganz besondere und immer verlässliche Anlaufstelle für die Menschen im und am Bahnhof. Hier gibt es Hilfestellung, wo und wie sie gerade gebraucht wird. Diese Unterstützung hat sich mit den Menschen am Bahnhof und in der Stadtmitte gewandelt. Weiterlesen

Zuwendung ist das Wort der Stunde

Es soll also darum gehen, das, was ist, mit dem, was wir gewöhnt waren, in Verbindung zu bringen, zu betrachten und, wenn möglich, einzuschätzen. Also: Was „ist“ in der Zeit der Pandemie, der Corona-Krise?

Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern waren Feiertage wie noch nie. Die Kirchen waren leer. Aber es gab Gottesdienste. In den Fernsehsendern aus prominenten Kirchen und aus den Kirchen der Gemeinden mit gewohnten und ungewohnten Teilen, mit zusammengeschalteten Chorsängerinnen und Chorsängern, eingeblendeten Liedertexten und Predigten und liturgischen Teilen, die die Botschaft des Evangeliums mit der neuen Lage verknüpften.

Ich habe mehrere solcher Sendungen gesehen. Sie wahrscheinlich auch. Ich sehne mich nach einem Gottesdienst im Kirchenraum. Ich sehne mich nach gemeinsamem Hören, Gesang und Gebet. Weiterlesen

Wirf deine Angst in die Luft!

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. (2. Timotheus 1,7)

Wir leben in unsicheren Zeiten. Jede und jeder spürt, wenn die nächste Meldung zur Entwicklung der Corona-Epidemie an uns herantritt: Unsicherheit, Angst und Panik machen sich bei vielen Menschen breit. Leergefegte Regale in den Supermärkten, abgesagte Messen, Großveranstaltungen und stillgelegte Kreuzfahrtschiffe sind ein Zeugnis dafür. Was passiert da gerade mit uns? Eine Viruskrankheit, die in China ausgebrochen ist, hat die übrige Welt erreicht. Es gibt bislang kein Medikament dagegen, nur Maßnahmen der Quarantäne. Weiterlesen