Atmen und Beten

Seit ich bei meiner Arbeit in der Krankenhausseelsorge täglich mit Mund- und Naseschutz unterwegs bin, kommt mir bisweilen das Gesangbuchlied „Gott gab mir Atem“ in den Sinn und auf die Lippen, auch wenn Pfeifen und Singen derzeit unerwünscht sind. „Gott gab mir Atem“, das stimmt ja – aber unter der FFP2-Maske wird die Luft trotzdem manchmal ganz schön dünn, besonders wenn ich bei den Besuchen auf den Krankenzimmern zusätzlich ein Faceshield trage.

Eine gute Seite hat die Atemnot: ich achte jetzt noch bewusster auf mein Atmen. Ich versuche regelmäßig in den Wald zu gehen um frei und ungehindert atmen zu können. Und entdecke, dass mein Atmen und mein Beten enger zusammengehören als mir das früher klar war. Weiterlesen

Meine Alltagshelden

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. (1. Thessalonicher 5,16-18)

Wer mit offenen Augen durch Feld, Wald und Stadt läuft, der kann sie entdecken, kleine bemalte – oft wunderschöne – Steine. Meinen ersten Stein habe ich im letzten Jahr während eines Urlaubs in der Nähe von Jever auf einem Friedhof entdeckt. Für mich ganz unerwartet, klemmte er da wischen zwei Baumwurzeln und strahlte mich an. Viel Mühe hatte sich der Künstler oder die Künstlerin gegeben und ich habe mich sehr gefreut. Ein unerwartetes Geschenk, einfach so von irgendwem an mich. So habe ich das damals gesehen und diesen Stein eingesteckt und seither liegt er in unserem Auto und erinnert an einen schönen Urlaubstag. Weiterlesen