Krug und Platte

St. Georg in Köln: ein Kreuzwegmosaik. Goldener Krug und goldene Platte auf quadratischem, rot-grauem Tisch mit Kreuzen. Gold war im Mittelalter die Farbe des Himmels. Will sagen: In Krug und Platte ist uns Himmlisches vor Augen – auf dem Hintergrund ganz vieler Kreuze. Das Letzte Abendmahl wird dargestellt – das Letzte, das eigentlich das erste ist. Ein Krug ersetzt den Kelch; er deutet auf die Menge des Heiligen Blutes hin: genug „für viele“, für die es „als Lösegeld“ vergossen wurde. Einfach himmlisch, dass im Mahl Christus: der Kranke gesund machte, Sünder heilte und Beziehungen wiederherstellte, die aus nachvollziehbaren Gründen abgebrochen worden waren – aus Ekel, Unsicherheit, Selbstschutz etwa!

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Gott wartet auf uns

…und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut! (Genesis 1,31)

So lautet das abschließende Urteil Gottes am Ende seines sechsten Schöpfungstages.
Formuliert haben diese Worte, vor über 2000 Jahren, Menschen, die die Erfahrung des babylonischen Exils gerade hinter sich hatten. Trotz des Exils – oder gerade wegen des Exils – konnten sie erkennen, wie Gott es mit seiner Schöpfung meint.

Und sie haben auch erkannt, dass Gott mit seiner Schöpfung dem Menschen das besondere Geschenk der Freiheit mitgegeben hat. Dieses Geschenk ist Gabe und Aufgabe zugleich, denn die Freiheit zu entscheiden fordert seitdem jeden Menschen neu. Weiterlesen