Frieden bleibt unser Auftrag

Vor ein paar Jahren erzählte mir ein älterer Mann aus der Gemeinde, dass sein Vater im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront verschollen ist. Er selber hat keine bewussten Erinnerungen mehr an ihn. Doch mit zunehmendem Alter wurden die Fragen nach dem vermissten Vater immer vorherrschender. Ist er gefallen? Ist er in Gefangenschaft geraten? Gehörte er zu den Heimkehrern, die an Entkräftung und Seuchen starben? Wurde er in einem der Massengräber verscharrt? Was geschah mit ihm? Weiterlesen

Auf dass Frieden werde

November – ein dunkler Ort, ein trister, kalter Monat, allein schon vom Wetter her betrachtet; so richtig geschaffen für die Winterdepression. Erich Kästner dichtet:

Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor…
Der Sturm ritt johlend durch das Land der Farben.
Die Wälder weinten. Und die Farben starben.
Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.
Und der November trägt den Trauerflor.

Und dann hat er noch die besonderen Tage: Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag. Der November führt uns auf den Friedhof, an die Gräber. Weiterlesen

Damit der Mensch nicht Opfer des Menschen wird

Könnte ich doch hören, was Gott der Herr redet, dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, damit sie nicht in Torheit geraten. (Psalm 85,9)

Wir sind erschüttert. Wir sind entsetzt. Wir sind betroffen. Die Terroranschläge in Paris machen uns sprachlos und fassungslos: 129 Tote zum jetzigen Stand und hunderte Verletzte. Sprachlos geworden über das, was ge-schehen ist, gedenken wir der Toten, ihren Familien und Angehörigen, wir gedenken der Verletzen und den vielen Hilfskräften, die bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit das ihnen Mögliche getan haben.

Es ist unfassbar. So viele Leben zerstört, ausgelöscht, mitten aus dem Leben gerissen. Wieviel Hass, wieviel Gewaltpotenzial muss in Menschen wachsen, damit sie so etwas tun können und auch ihr eigenes Leben zerstören, um andere zu töten? Weiterlesen