Tolle Tage in Thailand

Wenn die Christen im Frühjahr Ostern feiern, gibt es etwa zeitgleich im buddhistischen Thailand drei (oder auch mehr) „tolle Tage“, bei denen man riskiert aus Wasserpistolen bespritzt zu werden, oder gar einen Eiswasserschwall aus einem Eimer abzubekommen, der mit Schwung quer über die Straße geschüttet wird.
Songkran – so heißt dieses Fest. Und was einmal sehr gesittet begonnen hat – dass nämlich zu Songkran öffentlich ausgestellte Buddhafiguren mit Wasser übergossen werden, oder auch ältere Menschen geehrt werden, indem man ihnen zu Songkran Blütenwasser über die Hände gießt – das ist mittlerweile zu einer ausgelassenen Straßenparty geworden, an der sich auch nicht wenige ausländische Touristen hingebungsvoll beteiligen. Weiterlesen

Und Gott wird abwischen alle Tränen

Möge die Straße uns zusammenführen / und der Wind in deinem Rücken sein; / sanft falle Regen auf deine Felder / und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein. / Und bis wir uns wiedersehen, / halte Gott dich fest in seiner Hand. / Und bis wir uns wiedersehen, / halte Gott dich fest in seiner Hand.

Das „Irische Segenslied“ gehört zu den Lieblingsliedern meiner Konfirmanden an der Auferstehungskirche. Vielleicht liegt es daran, dass die Bilder, die hier beschrieben werden, so reichhaltig und ausdrucksstark sind. Sie erinnern an schöne, an lustige, an fröhliche Zeiten im Leben. Es sind Bilder für Menschen, die auseinander gegangen sind: Man hat sich verabschiedet, sich vielleicht noch einmal gesagt, wie schön die Zeit war, die man zusammen hatte, gegessen, getrunken, gelacht und geweint miteinander – und nun ist die Zeit des Abschieds gekommen. Weiterlesen

Thomas, der glaubt… und zweifelt

Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand an seine Seite lege, kann ich’s nicht glauben. (Johannes 20,25).

Jesus Christus – auferstanden von den Toten, so bekennen wir die Osterbotschaft im Apostolischen Glaubensbekenntnis. Und gleichzeitig übersteigt das unser Verstehen. Über den Tod hinaus zu glauben ist alles andere als leicht. Da kann ich fröhlich singen und doch tief zweifeln. Wie Thomas. Der zweifelt. Auch er hat sich den Glauben nicht leicht gemacht. Ihm geht das, was ihm die befreundeten Jünger erzählen, zu schnell und zu glatt. Thomas sagt, dass er nicht an die Auferstehung des Gekreuzigten glauben wird, bevor er nicht die Finger in die Wunde legen kann. Er will es buchstäblich begreifen, mit den Händen spüren. Er macht einen Schritt nach vorn… und wieder zurück. Er vertraut… und misstraut…
Thomas, der Zweifler, ist in uns oft lebendiger als Jesus der Auferstandene. Denn es ist ja unbestreitbar: Man kann, wie Thomas, Jesus nachfolgen, von seinem Geist ergriffen sein, und trotzdem ratlos vor den Ostergeschichten stehen. Weiterlesen