Die gute Nachricht

Was für eine verheißungsvolle Ankündigung. So etwas höre ich natürlich gern. Eine gute Nachricht: so steht es an der Kanzel im Gemeindehaus Isinger Feld. Der ehemalige Presbyter Heinrich Strüngmann hat sie 1991 für unsere Kirchengemeinde angefertigt. Von dieser Kanzel aus lesen wir im Gottesdienst vor, hören wir aus der Bibel, auch aus den Evangelien, die uns von Jesus erzählen. Evangelium – das heißt übersetzt: Gute Nachricht. Das, was wir von Jesus hören, was uns überliefert wurde, und das, was wir von Gott hören aus der Bibel – das ist eine wirklich gute Nachricht, da lohnt es hinzuhören. Weiterlesen

Musik begleitet unser Glück und unsere Trauer

Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit Saitenspiel! Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König! (Psalm 98, 3-6)

Besonders, aber nicht nur, ist in den Psalmen von der Musik die Rede. David, der große biblische König, wird als Musiker, als Harfenspieler vorgestellt. Als jemand, der seinem Vorgänger, dem König Saul, mit Musik die Depression vertreibt. Und auch das große Ursprungsereignis des Judentums – der Auszug aus der Sklaverei in Ägypten, der Exodus – wurde mit Musik gefeiert. Erst sang Moses ein großes Lied, dann nahm „die Prophetin Mirjam, die Schwester Aarons, die Trommel in die Hand, und alle Frauen zogen hinter ihr hinaus mit Trommeln und Reigentänzen. Und Mirjam sang ihnen vor: Singt dem HEERN, denn hoch hat er sich erhoben. Pferd und Reiter hat er ins Meer geschleudert.“ Musik begleitet unser Glück – und unsere Trauer. Sie rührt tiefe Gefühle in uns an. Weiterlesen

Die Macht der Bilder

Künstler mussten sterben, weil sie mit spitzer Feder Karikaturen zeichneten und veröffentlichten. Entsetzen und Ratlosigkeit machen sich breit. Dann aber auch Trauer und Solidarität für die Ermordeten. Sie sind gestorben für die Werte der Demokratie, die da sind Meinungs-, Kunst- und Pressefreiheit, Menschenrechte und auch Religionsfreiheit. Gezielt haben diese von Hass und Gewalt geprägten Terroristen sich Künstler des Zeichenstiftes ausgesucht. Warum? Weil sie mit ihren Karikaturen der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Karikaturen sind Spottbilder und damit auch Nachdenkbilder. Weiterlesen

Du bist schön!

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin. (Psalm 139,14)

Es ist wieder einmal ein ungewöhnliches Thema, das diesjährige Motto der evangelischen Fastenaktion 7 Wochen ohne: „Du bist schön! – 7 Wochen ohne Runtermachen.“ Kritisch wurde schon angemerkt: Der erste Satz klingt eher nach der Überschrift eines Lifestyle Magazins. Wo ist da „das Christliche“? Im zweiten Satz, der moralischen Aufforderung, ist das Christliche leichter erkennbar: Sich sieben Wochen lang darum zu bemühen, andere Menschen nicht so oft „runterzumachen“. Nicht mit Worten, nicht mit Taten und auch nicht in Gedanken. Das ist unzweifelhaft christlich. Aber damit sind wir schon mittendrin im Thema. Wieso empfinden wir es nur als christlich, Andere gut zu behandeln? Oder sie schön zu finden? Genau deshalb ist dieses Thema gewählt. DU, Leser, und DU, Leserin, bist schön! Das zu sagen fällt fast allen Menschen schwer. Weiterlesen

Es war eine gute Zeit

Meine kleine Enkeltochter macht zurzeit vieles zum ersten Mal. Das ist ganz normal, wenn so ein kleiner Mensch den Weg ins Leben erkundet und dabei viele neue Dinge entdeckt und ausprobiert. Genau umgekehrt ist es bei mir: Ich habe in den vergangenen Wochen vieles zum letzten Mal gemacht, weil mein Ruhestand beginnt und ich als Pfarrer der Evangelischen Lutherkirchengemeinde Altendorf von meinen Aufgaben „entpflichtet“ werde, wie es ganz offiziell heißt. Weiterlesen

Redet, was gut ist

Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören. (Epheser 4,29)

Da traut einer der Macht der Worte etwas zu. Mindestens ebenso viel wie der Macht der Taten. Worte können mehr als Schall und Rauch sein: Segensträger. Von Ferne zunächst ahnen wir, wie sehr das stimmt. Denn es gibt Worte, die können alles kaputt machen und Menschen in ihrem Innersten zerstören. Und es gibt Worte, die lassen uns aufblühen, sind wie ein warmer Regen für die Seele, verleihen ihr Kraft und den Gedanken Flügel. Manchmal sehnen wir uns nach solchen Worten. Aber schaffen wir es auch, sie zu finden und auszusprechen? Weiterlesen

Kirche kommt mit dem Bollerwagen

Seit vielen Jahren arbeiten die christlichen Gemeinden in Schonnebeck – die evangelische Kirchengemeinde, die katholische Pfarrgemeinde und die Freie evangelische Gemeinde – eng zusammen. So gibt es zu Beginn jeden Jahres einen ökumenischen Neujahrsempfang. Auch bei Veranstaltungen im Stadtteil treten wir oft gemeinsam auf. Jetzt haben wir eine neue Aktion gestartet: Unter dem Motto „Kirche kommt!“ wollen wir uns regelmäßig mit dem Bollerwagen auf den Weg zu den Menschen machen. Premiere hatte das ungewöhnliche Gefährt am 12. Februar auf dem Schonnebecker Wochenmarkt – und die Reaktionen waren sehr positiv. Weiterlesen

Mit den Perlen des Glaubens neu nach Gott fragen

Am 12. Februar beginnt in der Evangelischen Kirchengemeinde Königssteele ein Glaubenskurs für Neugierige, Suchende und Fragende. Leitmotiv für die sieben Abende und einen Gottesdienst sind die „Perlen des Glaubens“, die ein evangelischer Bischof aus Schweden entwickelt hat: Statt ein Buch über das Beten zu schreiben, ließ er sich von den Perlenarmbändern griechischer Fischer inspirieren. Ein Perlenband, so seine Idee, würde nicht allein den Verstand, sondern auch die Herzen der Menschen erreichen. Also zeichnete er eine große goldene Gottes-Perle und darum herum 17 weitere – darunter die hell-schimmernde Geheimnis-Perle, die weiße Perle der Auferstehung und die schwarze Perle der Nacht. Die Perlen sollen zur Einkehr und zum Gebet anregen. Jule Gayk, Vikarin in der Gemeinde Königssteele, hat den Kurs gemeinsam mit einem Team vorbereitet. Weiterlesen

Schwarz-Weiß-Denken führt nicht weiter

Vielleicht werden die Mordanschläge auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Redaktion der der französischen Zeitschrift „Charlie Hebdo“ im Rückblick einen ähnlichen Wendepunkt im Verhältnis zwischen westlicher Welt und islamischer Welt darstellen wie seinerzeit die Terrorattacken auf die Türme des World Trade Center in New York am 11. September 2001. Damals, vor 14 Jahren, läuteten die Ereignisse den „Krieg gegen den Terror“ unter der Führung der USA ein, der sich vor allem gegen das Regime des Diktators Saddam Hussein im Irak richtete. Und neben den allgemein verschärften Sicherheitsmaßnahmen gerieten seither die Muslime weltweit unter den Generalverdacht, Befürworter des Terrorismus zu sein. Weiterlesen

Auch Männer können singen!

Seit zwei Jahren treffen sich Männer unterschiedlichen Alters einmal im Monat an einem Samstagvormittag für zwei Stunden im Gustav-Adolf-Haus der Evangelischen Kirchengemeinde Margarethenhöhe zum gemeinsamen Singen. Geleitet werden diese Workshops von Kirchenmusikerin Heidemarie Kuhs – sie erzählt, wie die Idee dazu entstanden ist. Weiterlesen