Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand an seine Seite lege, kann ich’s nicht glauben. (Johannes 20,25).
Jesus Christus – auferstanden von den Toten, so bekennen wir die Osterbotschaft im Apostolischen Glaubensbekenntnis. Und gleichzeitig übersteigt das unser Verstehen. Über den Tod hinaus zu glauben ist alles andere als leicht. Da kann ich fröhlich singen und doch tief zweifeln. Wie Thomas. Der zweifelt. Auch er hat sich den Glauben nicht leicht gemacht. Ihm geht das, was ihm die befreundeten Jünger erzählen, zu schnell und zu glatt. Thomas sagt, dass er nicht an die Auferstehung des Gekreuzigten glauben wird, bevor er nicht die Finger in die Wunde legen kann. Er will es buchstäblich begreifen, mit den Händen spüren. Er macht einen Schritt nach vorn… und wieder zurück. Er vertraut… und misstraut…
Thomas, der Zweifler, ist in uns oft lebendiger als Jesus der Auferstandene. Denn es ist ja unbestreitbar: Man kann, wie Thomas, Jesus nachfolgen, von seinem Geist ergriffen sein, und trotzdem ratlos vor den Ostergeschichten stehen. Weiterlesen →