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Danke sagen

Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme. (Lukas 17,15)

Für mich ist das Erntedankfest ein bisschen so wie der Muttertag: sich einmal im Jahr ein bisschen Zeit nehmen und überlegen, wofür wir danken können. Ursprünglich natürlich für alles, was gewachsen ist: Obst und Gemüse, für eine gute Ernte eben. Ich denke aber, dass dieses Fest oder zumindest der Name bei etlichen auch heute noch im Bewusstsein ist, obwohl die wenigsten von uns tatsächlich etwas mit Landwirtschaft zu tun haben.

Und warum nicht mit Kürbissen und anderen Dingen Haus und Wohnung schmücken und sich über den Herbst freuen? Mir gefällt diese Jahreszeit jedenfalls und ich freue mich über die Farbenpracht, die die Natur noch einmal aufbietet. Vielleicht lassen auch Sie sich gerne von all den kleinen und großen Herbstfreuden verzaubern und denken dann tatsächlich an den, der so unendlich liebevoll schützend seine Hände über uns hält.

Ich glaube jedenfalls fest daran, dass unser Gott möchte, dass es uns gut geht und dass er sich genauso wie wir alle nach Frieden sehnt. Und ich glaube, dass er sich freut, wenn wir uns bei ihm für alles bedanken, was uns guttut.

Mir ist dazu die Geschichte von den „Zehn kranken Menschen“ aus dem Lukasevangelium in den Sinn gekommen (Lukas 17,11-19). Unterwegs begegnet Jesus ihnen. Er nimmt sie wahr und spürt ihre Sehnsucht nach Heilung und Normalität. Denn sie leiden unter Aussatz, einer gefährlichen, hoch ansteckenden Krankheit und müssen isoliert leben. Am Ende sorgt Jesus dafür, dass sie gesund werden und zurückkehren dürfen in die Gemeinschaft, ins Leben.

Was mag in ihnen vorgegangen sein? Einen Hauch einer Ahnung haben wir vielleicht, wenn wir uns erinnern, wie wir nach Corona langsam zurück ins Leben gefunden haben. Manche von uns waren so froh, dass wir einfach danken mussten. Ein Gebet sprechen, eine Kerze anzünden, jemandem etwas Gutes tun oder etwas spenden.

Auch in unserer Geschichte kehrt einer zu Jesus zurück, um sich zu bedanken. Wir erfahren von Jesu Freude und zugleich von seiner Enttäuschung über die anderen, die es nicht getan haben. Mich berührt diese Geschichte. Sie zeigt mir, dass wir tatsächlich mit unserem Dank ein kleines bisschen von dem zurückgeben können, was wir empfangen haben.

Vielleicht finden Sie noch weitere Gelegenheiten, bei denen Sie Gott von Herzen „Danke“ sagen können. Ich glaube fest daran, dass er sich freut.

Sabine Grüneklee-Herrmann

Ein Gedanke zu „Danke sagen

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