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Grußwort zur Jahreslosung

Du bist ein Gott, der mich sieht. (1. Mose 16,13)

„Du bist ein Gott, der mich sieht.“ (1. Mose 16,13) – so heißt es im ersten Buch der Bibel. Gesprochen von einer Frau, Hagar, einer Sklavin. Eine Übersehene; am Rande der Gesellschaft. Die trotz der Wüstenmomente ihres Lebens für sich erfährt, dass sie von Gott gesehen wird. Gott schaut nicht nur mal eben schnell hin, sondern gesehen werden bedeutet hier: „Ich nehme wahr, dass es dich gibt – mit allem, was dich ausmacht.“

Mit diesem Augenmerk für andere Menschen gehen wir als Evangelische Kirche in Essen in das neue Jahr 2023. Gemeinsam feiern wir ein Jubiläum, das dazu passt: 100 Jahre Diakonie in Essen. Und wir lenken unseren Blick auf Geflüchtete, die sich fremd und unbeachtet fühlen; auf Frauen hier bei uns und auch im Iran, die sich übersehen und gedemütigt fühlen; auf diejenigen, die Opfer von Gewalt, Krieg und Unterdrückung wurden; auf alle Menschen, die keine Hoffnung auf eine Zukunft haben.

Das ist es, was wir als Kirche tun: Menschen ganz konkret ins Blickfeld rücken, die sonst am Rande stehen. Indem wir, ganz aktuell und stellvertretend für ähnliche Initiativen, offene Mittagstische wie in der Kirchengemeinde Bergerhausen anbieten – oder Wärmeinseln für diejenigen, die die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten nicht schultern können: Eine erste gibt es bereits in unserer Kirchengemeinde Freisenbruch-Horst-Eiberg, weitere entstehen derzeit in den Gemeinden Altstadt und Borbeck-Vogelheim, in der Lutherkirchengemeinde Altendorf und in der Marktkirche. Aus Liebe zu den Menschen!

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes neues Jahr 2023!

Marion Greve