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Gottes Geist mitten unter uns

Gottes Geist mitten unter uns – das ist ein einziges Geben und Nehmen aus Gottes Hand! Er schenkt uns Lebensräume: in seiner Liebe, seiner Nähe, seiner Fürsorge. Damit wir uns bei ihm bergen können wie ein Vogel unter Flügeln der Mutter. Unterschlüpfen können, wie unter eine warme Decke kriechen, wenn es draußen mal wieder blitzt und donnert.

Manchmal braucht es solche Momente des Geborgenseins, des Behütetseins, des Kraft Tankens, des Hoffnung Schöpfens. Denn es stürmt manchmal doch sehr: in der großen und weiten Welt, aber eben auch in meinem ganz persönlichen Erleben.

Dinge, die einen schnell zurückwerfen auf das, was wirklich wichtig ist im Leben. Und das ist dann eben doch oftmals weit weg von dem, was ich selbst machen, tun, was ich mehr oder weniger stolz vorzeigen kann.

Paulus lädt uns ein, bei Jesus, bei Gott Unterschlupf zu suchen und zu finden. An einem Ort, an dem ich nicht alles erkämpfen, erstreiten und mit breiter Brust und noch breiteren Schultern meinen Weg suchen muss. Sondern einfach einmal ich selbst sein kann. Geliebt, angenommen, behütet.

Gottes Geist schenkt uns genau das. Er nimmt Wohnung bei uns. Dieser Geist, der in der hebräischen Bibel ‚ruach‘ heißt – Wind, Hauch – je nachdem, ob er uns wie ein leichter Sommerwind sachte um die Nasenspitze spielt oder wie ein starker Wind den Rücken stärkt. Immer unverfügbar. Aber immer hilfreich, spürbar und voller Lebenskraft.

Ihm Raum geben – und ihn machen lassen, einfach mal machen lassen. Und dann spüren, dass sich der Hauch – gerade noch die Nasenspitze sachte umspielend – in einen ordentlichen Wind verwandelt, der uns den Rücken stärkt, Kraft verleiht und uns Mut und Hoffnung zuwachsen lässt.

Nur dass unsere Vorräte nicht zur Neige gehen, nur dass diese Freiheit sich nicht in Luft auflöst, nur dass dieser Geist nichts und niemanden vergisst. Denn Gottes Geist zieht bei uns ein: Geistreich. Segensreich. Voller Lebenskraft. Uns zugute – und dieser Welt. Es braucht solche Momente, es braucht solche Orte. Unser Gott wird sie schenken. Auch morgen und übermorgen. Ihm sei’s gedankt.

Jörg Herrmann

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