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Nehmt einander an!

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.
(Römer 15,7 | Jahreslosung 2015)

Das alte Jahr ist zu Ende gegangen. Wir spüren, es war kein gutes Jahr, was den Frieden in der Welt angeht.

Im Gegenteil, die kriegerischen Auseinandersetzungen nehmen zu und werden immer brutaler. Besondere Sorge macht uns die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS), die immer brutaler gegen Yesiden, aber auch Muslime vorgeht, die nicht ihre verquere Art des Glaubens leben wollen. In Syrien und im Irak verbreiten sie Angst und Schrecken. Längst haben ihre Drohungen den Westen erreicht, deren Staaten den Kurden und Yesiden zur Hilfe kommen wollen. Medienwirksame Enthauptungen gehen durch die Presse.

Demgegenüber stehen die Worte des Apostels Paulus, die uns durch das neue Jahr geleiten. In seinem Brief an die Gemeinde in Rom erinnert er uns daran, dass „Christus sowohl für das jüdische Volk als auch für die anderen Völker gekommen ist“. Von daher ruft er alle zu Christus Gehörenden auf, dessen Vorbild zu folgen und „Gott zu ehren, indem wir einander annehmen, wie Christus uns angenommen hat”.

Dies widerspricht allem, was wir in der Welt erleben. Dennoch will Gott sein Reich im Hier und Jetzt mit den Menschen, die Jesus nachfolgen, aufbauen! Es gilt also, zur Ehre Gottes Zeichen zu setzen: Zeichen der Liebe! Denn als Kinder Gottes sind wir dazu aufgefordert, uns energisch für den Frieden und die Würde eines jeden Menschen einzusetzen.

Gemäß Artikel 3 unseres Grundgesetzes müssen wir uns dafür stark machen, dass niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen verfolgt oder ausgegrenzt wird. Dazu brauchen wir Glauben, Mut und Zivilcourage. Eigenschaften, die wir gewinnen, indem wir uns gegenseitig dazu ermutigen, die Hoffnung auf eine friedlichere Welt, in der Liebe statt Hass regiert, niemals zu verlieren. Wissen wir doch: Gott selbst steht an unserer Seite! ER ist es, der den Menschen seiner Welt die Chance gibt, von Wegen der Gewalt umzukehren.

Anstatt Gewalt anzuwenden, sollen wir einander annehmen. Auf die gleiche Art und Weise, wie Jesus Christus uns angenommen hat. Dies ist die „Gute Nachricht“, die Gott durch uns in der Welt verbreiten lässt. Wir dürfen nicht schweigen! Gott beauftragt uns, seine Sichtweise für das Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt, in unserem Land und darüber hinaus zu verbreiten. Gott will nicht, dass wir Menschen einander umbringen und jeder nur das Seine sieht. Er will, dass wir Schwerter zu Pflugscharen umschmieden, einander lieben, annehmen und vertrauen.

Einzige Voraussetzung dazu ist es selbst zu spüren: Gott hat uns angenommen und will uns ein Leben voller Frieden schenken! Jeden neuen Tag, auch im Neuen Jahr 2015.

Eta Reitz

Ein Gedanke zu „Nehmt einander an!

  1. Zuerst einmal: ich finde die Jahreslosung für 2015 wunderbar, ist sie doch auch mein Trauspruch von 1979. Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen ihn beherzigen und die Menschen jeden anderen Menschen mit jeweils seiner Relgionsausrichtung akzeptieren würden, dann wären Kriege kaum noch ein Thema. Auch mir macht es große Sorge, dass immer mehr Brutalität hauptsächlich vom Islam ausgeht. Völlig klar ist aber natürlich, dass das nichts mit dem Islam an sich zu tun hat, das sind „nur“ fanatische Minderheiten, aber ich frage mich, wir wissen wie empfindlich Muslime was ihren Glauben betrifft reagieren und muss man sich dann in der westlichen Welt, wie z.B. in Frankfreich mit Karikaturen über den Glauben dieser Menschen lustig machen? Ich als gläubige ev. Christin würde es auch nicht wollen und wäre gekränkt, wenn sich jemand über meinen Glauben lustig machen würde und sei es durch Karikaturen. Darüber sollte mal nachgedacht werden ……, bei aller Pressefreiheit und Meinungsfreiheit, die wir ja in unserer Welt genießen. Das rechtfertigt aber natürlich keinerlei Gewalt gegen Menschen, wie in Frankreich geschehen.

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