Anleitung zum Beten

Menschen, die etwas mit Gott erlebt haben, sagen oft: „Gott hat mein Gebet erhört.“ Sie reden zu Gott und Gott gibt eine Antwort, indem das Gebetsanliegen eingetroffen ist. Das ist doch wunderbar! Doch viele sind verunsichert, wenn sie hören, dass man mit Gott einfach so reden und ihm alles sagen kann, was einen bewegt. Meine Erfahrung ist: Kindern fällt es leicht, zu Gott zu beten. Verlernen wir es denn beim Erwachsenwerden wieder? Um es wiederzuentdecken, hier ein paar Tipps, wie ein Gebet aussehen kann. Weiterlesen

Das Band der Liebe

Sie kennen Freundschaftsbänder! Immer wieder kommen sie in Mode. Geknüpft oder geflochten aus bunten Fäden, werden sie an einen guten Freund oder eine gute Freundin verschenkt. Das Freundschaftsband ist Zeichen der Verbundenheit.

Ich stelle mir Gottes Verbundenheit mit uns Menschen manchmal wie ein solches Freundschaftsband vor. Geknüpft aus Vertrauen und Verstehen, aus Zuwendung und Trost, aus Vergebung, aus Mitlachen und Mitfreuen, aus Verständnis. Das Freundschaftsband zwischen Gott und jedem einzelnen von uns: unsichtbar, aber spürbar. Es nutzt sich nicht ab, zerreißt nicht, kommt nicht aus der Mode. Weiterlesen

Wir basteln uns einen Gott

In meiner Jugendzeit habe ich ein lustiges christliches Kabarettduo erlebt, das in seinem Programm den Umgang mit der Bibel aufs Korn genommen hat. Es klang so, wie ein Werbespot: „Halten Sie nicht auch manche Aussagen der Bibel für überholt? Und sind nicht viele Passagen für Ihre nichtchristlichen Freunde völlig ungeeignet? Dann brauchen sie den neuen Bibabo. Den Bibelbastelbogen, der Bibellesen wieder zum Vergnügen macht. Der Bibabo ist eine Bibel mit vorperforierten Seiten zum leichten Raustrennen unbequemer Passagen. Stellen Sie sich Ihre ganz individuelle Bibel selbst zusammen. Mit dem neuen Bibabo ist das ein Kinderspiel.“

Wie das bei Satire so ist, ist auch da viel Wahres dran, denn so geht es uns doch manchmal beim Bibellesen. Doch da fängt das Problem schon an: Wer bestimmt denn, was wahr ist und was nicht? Wer entscheidet dann, welche Aussage über Gott richtig ist und welche nicht? Weiterlesen

Geh aus, mein Herz…

Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit (Paul Gerhardt, in: Evangelisches Gesangbuch, Nr. 503)

…und lass dir die Sehnsucht nach Freude und Sommergeschmack nicht ausreden, denn im Garten der Natur entsteht jeden Tag wieder neues Leben! Mich beeindruckt an diesem fröhlichen Lied von Paul Gerhardt (1607–1676), dass es einer geschrieben hat, der wahrlich nicht nur die lieben und sonnigen Sommerzeiten des Lebens kannte. Das macht die Tiefe dieses Sommerliedes aus.

Keineswegs war damals alles eitel Sonnenschein. Keineswegs waren jene Zeiten die „guten alten Zeiten“. Um sich herum und in seinem eigenen Leben hatte Paul Gerhardt viel mit unsäglichem Leid und Schmerz zu tun. Umso größer ist sein Aufatmen angesichts der übervollen Sommerzeit. Fest verwurzelt in diesem Lebensgarten mit allem, was er bringt – an Freude und Glück, aber auch an Unkraut und Dickicht, an Schürfwunden und Gräben – kann er einen Blick an oder hinter die Grenze unseres Lebens wagen. Denn das Lob Gottes und der Dank für die großen und kleinen Dinge, die das Leben ausmachen, sieht nicht an den schweren Seiten und Zeiten des Lebens vorbei. Weiterlesen

Von Gott geliebt

…ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! (Jesaja 43,1)

Ein Kind zu bekommen, gehört zu den besonders bewegenden Erfahrungen im Leben. Viele Menschen nehmen daran Anteil. Sie alle sind berührt von dem Wunder der Geburt.

Für Vater, Mutter und alle, die sich die Erziehung teilen, bedeutet die Ankunft des kleinen Erdenbürgers noch mehr: der Alltag verändert sich völlig. Plötzlich tauchen Fragen auf, die weit über das Bisherige hinausgehen: Was wünschen und erhoffen wir uns für unser Kind? Welche Bedeutung hat Gott für unser Leben? Welche Werte soll unser Kind mit auf seinen Weg bekommen? Vor welchen Erfahrungen möchten wir es lieber bewahren? Und: Können wir das überhaupt? Weiterlesen