Vom offenen Himmel erzählen

Er wurde vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen“ (Apostelgeschichte 1,11)

Als Kind war es mir immer klar: der liebe Gott wohnt im Himmel. Von dort sieht er alles. Das ist manchmal nicht angenehm, weil er auch das sieht, was ich gerne verbergen möchte. Aber ich fand es auch irgendwie sehr tröstlich, denn so kann er mich im Auge behalten. Er behütet und beschützt mich. Immer.

Aber weil Gott in meiner Vorstellung im Himmel wohnte, war er für mich immer ein sehr entfernter, ein unnahbarer Gott. Erst später ist mir klar geworden: Gott hat den Himmel ganz weit für uns geöffnet. Er hat den Himmel verlassen, um uns ganz nahe zu sein, um selbst in seinem Sohn in die Welt zu kommen. Und er hat ihn wieder geöffnet, um Christus aufzunehmen. Er lässt uns in der Himmelfahrt an der Öffnung des Himmels teilnehmen. Weiterlesen

Mit ihm sind wir auferstanden

Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe; mit ihm seid ihr auch auferweckt durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. Und Gott hat euch mit ihm lebendig gemacht… (Kolosser 2,12-13)

Der erste Sonntag nach Ostern heißt Quasimodogeniti, das heißt übersetzt: wie die neugeborenen Kinder. Wie neugeborene Kinder, so sollen wir in diese Zeit nach Ostern gehen. So sollen wir die frohe Botschaft in uns aufnehmen und verbreiten. Die kommenden Wochen sollen eine Festzeit sein, in der wir die Befreiung der Auferstehung in uns spüren und auf uns wirken lassen sollen.

Schwierig in der Corona-Zeit. In einer Zeit, in der wir Angst haben vor einer noch unerklärlichen, sehr ansteckenden Krankheit. Schwierig in einer Zeit, in der wir nicht nahe beieinander lachen und weinen können; in einer Zeit, in der wir Menschen, die wir lieben, nicht umarmen können und alleine trauern um Menschen, die wir vermissen. Weiterlesen