Der Apostel Paulus als Architekt der Mitarbeitenden und die Zukunft der Kirche

Durch den Apostel Paulus, den Architekt der Mitarbeitenden (vgl. 1. Korinther 3,10), lernt die Kirche immer wieder neu, dass sie, also wir, ein Gemeinschaftswerk ist. Paulus und seine etwa 19 Mitarbeitenden haben uns das im 1. Jahrhundert vorgemacht. Das wollen wir uns durch diesen Beitrag näher anschauen.

Sein liebster, wichtigster und ältester Mitarbeiter (Römer 16,21 „mein synergós“) ist Timótheos/us mit dem schwer auszusprechendem Namen. Er wurde in Lystra (Lykaonien) in Kleinasien geboren als Sohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter Eunika. Sie und seine Großmutter erzogen ihn in der Gottesfurcht und in der Liebe zu den heiligen jüdischen Schriften. Weiterlesen

Von Scherben, Chancen und Neuanfang

Da liegt sie, die wunderbare Keramikschale, zerschellt in tausend Teile. Die schöne Urlaubserinnerung ein Haufen Scherben. Dabei war sie so stabil, so sicher im Stand, strahlend in ihrer Bemalung, ein echt gutes Stück. Durch eine einzige unvorsichtige Bewegung ist davon nicht mehr viel übriggeblieben. Nun liegen die Scherben auf dem Boden.

Auch im Leben kennen wir Brüche. Vorstellungen, Beziehungen, Lebensgrundlagen geraten ins Wanken und zerbrechen. Nicht selten sagen Menschen: „Ich stehe vor einem Scherbenhaufen.“ Die zerborstene Keramikschale und der Scherbenhaufen des Lebens, was ist zu tun? Zusammenkehren und entsorgen? Weiterlesen

Gut vorbereitet?

Der Deutsche an sich scheint ein reinliches Wesen zu sein. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass wir nun, mit Eintritt in die zweite Welle der Pandemie, schon wieder über einen Mangel an Toilettenpapier klagen müssen. Mich hat es schon im März und April irritiert, dass die Deutschen sich mit diesem besonderen Papier so eindecken, obwohl es bei Covid-19 nicht um eine Durchfallerkrankung geht. Aber so ist das halt, da ist eine große Sorge in vielen Menschen, dass die Umstände einen überraschen könnten. Die meisten von uns möchten vorbereitet sein, wenn sie womöglich eine Quarantäne trifft oder sie über einen längeren Zeitraum wegen eines Lockdowns die Wohnung nicht verlassen dürfen.

Und so erlebe ich auch viele Mitmenschen von mir: Man möchte vorbereitet sein auf den Fall der Fälle, man möchte sein Leben planen und nicht überrascht werden, man hat die Dinge, die einen selbst betreffen, am liebsten alle auch selbst im Griff. Weiterlesen

Blume der Liebe

Die Rose ist die Blume der Liebe. Sie verströmt einen wunderbaren Duft. In vielen Schichten und Blütenblättern entfaltet sie sich. Zu jeder Zeit ist sie schön. Liebende verschenken eine noch geschlossene dunkelrote Rose an die Liebste als Liebeserklärung. In freudiger Hoffnung erwarten die Liebenden, dass sich ihre Liebe entfaltet und verströmt wie die Rose. Am Totensonntag werden weiße Rosen auf die Gräber geliebter Angehöriger gelegt als Zeichen der Liebe, die stärker ist als der Tod. Die Farbe Weiß weist auf Jesus Christus hin, der alles neu macht. Weiterlesen

Leere Kirchen: Zeichen Gottes und Zeitansage

Massenhaft sind aus beiden Großkirchen im letzten Jahr die Menschen ausgetreten. Über eine halbe Million Kirchenmitglieder kehrten den Kirchen den Rücken. Ihre Plätze in den Kirchen bleiben leer oder waren es schon, weil sie sich innerlich von der Kirche schon länger verabschiedet hatten. Die Altersgruppe der 26jährigen bis 60jährigen, das sind die Steuerkräftigen, sehen keinen Sinn, der Institution Kirche ihr Geld anzuvertrauen. Damit bestätigt sich ein langer andauernder Trend: Die Kirchen werden in der Gesellschaft nicht mehr als wichtig wahrgenommen. Der Bedeutungsverlust ist gewaltig. Weiterlesen

Ihr seid der Tempel

Das Fundament ist gelegt: Jesus Christus. Niemand kann ein anderes legen. (1. Korinther 3,11)

Ein lautes Krachen erfüllt die Gegend. Menschen schreien und rennen. Eine riesige Staubwolke wird hochgewirbelt, während das große Gebäude in sich zusammenfällt. Es ist der 3. März 2009 um 13.58 Uhr, als das Kölner Stadtarchiv einstürzt. Zwei Menschen sterben, Menschen verlieren ihre Wohnungen. Womit genau der Einsturz zusammen hängt, ist bis heute nicht geklärt. Nur eines weiß man: es hatte etwas mit den Bauarbeiten der U-Bahn, die unter dem Gebäude stattfanden, zu tun. Wer aber verantwortlich ist, ob es bauliche Mängel gab, ist unklar. Weiterlesen

Mit Gott träumen

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14) – Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat. (2. Korinther 5,19.)

Für August und September wurden uns zwei wunderschöne Bibelverse als Monatssprüche geschenkt. Manchmal möchte man die Seele einfach baumeln lassen. Stellt euch einen großen See vor, mit vielen Segelbooten – weit dahinter schneebedeckte Berge und ich ziehe meine Schuhe und Socken aus, halte die Füße in das glasklare Wasser und träume: Gott, ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin… In so einem Augenblick kommt einem wie von selbst das Lob von den Lippen, steigt auf aus der Seele. Ach – es tut gut, mit Gott zu träumen. Weiterlesen

Ich will noch ins Licht!

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Johannes 8,12)

Unter normalen Umständen, also wenn es genauso laut auf dem Uniklinik-Campus gewesen wäre wie sonst, unter normalen Umständen hätte ich es wahrscheinlich gar nicht gehört. Drei Mitarbeitende saßen im Freien und unterhielten sich und als ich vorbeikomme, höre ich, wie einer sagt: Am einfachsten ist es doch, wenn man immer die Wahrheit sagt.

Ich wollte schon vorbeilaufen ohne mich einzumischen, aber das habe ich dann doch nicht geschafft, bin also einen Schritt zurück, habe die drei Jungs angegrinst und gesagt: Genau! Klasse. Die Wahrheit ist immer gut!

Der, der das gesagt hatte, grinst zurück und sagt: ja, ne? Die Angst ist nämlich eine dunkle Macht – Ich habe keine Angst! Hast du Angst? Weiterlesen

Gottes Liebe ist grenzenlos

Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm… Und dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seine Geschwister liebe. (1. Johannes 4,16+21)

Gott beurteilt die Menschen nicht nach menschlichen Maßstäben. Jeder Mensch ist nach seinem Bilde erschaffen und ist sein geliebtes Kind. Gott schenkt uns seine Liebe vorbehaltlos. Und wir sollen diese Liebe auch an unsere Mitmenschen weitergeben. Das ist manchmal nicht einfach. Selbst nicht in unserer näheren Umgebung, bei Menschen, die uns nahe sein sollten. Sogar in der Gemeinde.

Denn es nun mal nicht so, dass Christinnen und Christen die besseren Menschen sind. Auch unter uns gibt es „sone und solche“. Weiterlesen

Sabbat oder Sonntag?

Wie verbringen Sie Ihren freien Tag in der Woche, den Sonntag? Wahrscheinlich haben Sie auch – wie wir fast alle – Mosaikstücke des jüdischen Sabbats und des christlichen Sonntags. Fangen wir mit den Bibeltexten an:

2. Mose 20,8ff: „Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles was darinnen ist und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.“ Weiterlesen