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Mit Gott träumen

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. (Psalm 139,14) – Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat. (2. Korinther 5,19.)

Für August und September wurden uns zwei wunderschöne Bibelverse als Monatssprüche geschenkt. Manchmal möchte man die Seele einfach baumeln lassen. Stellt euch einen großen See vor, mit vielen Segelbooten – weit dahinter schneebedeckte Berge und ich ziehe meine Schuhe und Socken aus, halte die Füße in das glasklare Wasser und träume: Gott, ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin… In so einem Augenblick kommt einem wie von selbst das Lob von den Lippen, steigt auf aus der Seele. Ach – es tut gut, mit Gott zu träumen.

ABER – als ich diese Zeilen schreibe, sind wir alle, die gesamte Menschheit, so weit von solchen Träumen entfernt, Corona hat uns alle im Griff. Persönliche Ängste, Sorgen um die Familie, Freunde, ja, um die Welt – beschweren unsere Herzen. Man möchte nicht wissen, wie viele ungezählte Tränen in dieser Zeit schon geweint worden sind, bestimmt ein Ozean voll – und meine mitten drin.

DOCH – ich will träumen, ich will mit Gott träumen und reden und ihn anstoßen und sagen: Herr, wie lange noch? Herr, hilf uns! Du hast die Welt so herrlich und wunderbar erschaffen, wir verstehen nicht, was geschehen ist – und können uns alleine nicht daraus befreien, Herr, bitte, hilf uns!

UND DANN: Erfreue ich mich an dem Monatsspruch von September: „Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat.“ Das soll mein Traum sein und immer wieder neu werden: Gott versöhnt. Er ist und bleibt treu, so wie es das tiefblaue Wasser und der herrlich blaue Himmel uns anzeigt. Blau – ist die Farbe der Treue. Und in dem Wort VERSÖHNEN steckt das Wort: Sohn – oder natürlich gleichermaßen dann auch: Tochter – das meint doch, Gott versöhnt – Gott nennt uns seine Söhne und Töchter, seine Kinder.

Gönne dir die Zeit, mit Gott zu träumen – als sein Kind, das kann auch an der Ruhr sein, oder im Siepental, oder auf einem Friedhof mit blühenden Blumen – und dann erzähle ihm von deinen Sorgen, teile mit ihm alles Leid – und zuletzt – danke ihm dafür, dass du sein Kind bist und Gott versprochen hat, in Jesus Christus die Welt mit sich zu versöhnen.

Das ist wirklich TRAUMHAFT.

Bleibt alle in Gottes Schutz behütet.

Götz-Otto Kreitz