Andacht zum Gedenken an unsere Verstorbenen

Seit zwei Jahren veranstalten wir in unserer Friedenskirche in jedem Vierteljahr eine Andacht zum Gedenken an Verstorbene. Sechs bis acht Wochen nach einer Bestattung erhalten die Angehörigen unserer verstorbenen Gemeindeglieder eine Einladung dazu. Die Andacht ist ein schlichter Gottesdienst, in dem wir unsere Trauer um den geliebten Menschen vor Gott bringen und um Stärkung für die Trauernden bitten. Kerzen für die Verstorbenen werden entzündet und ihre Namen in unser Buch des Lebens eingetragen. Dieses Buch liegt in unserem Raum der Andacht aus, der ein Teil unserer Kirche ist und Besuchern immer offen steht. Weiterlesen

Über den Geschmack des Glaubens

„Fusion“ ist das Zauberwort. Die viel beschworene Fusionsküche ist vielfältig und leicht, schmackhaft und bekömmlich. Die thailändische Küche ist das Paradebeispiel: Inspiriert vom Besten, was die Küchen anderer Nationen zu bieten haben, kombiniert und veredelt sie diese Einflüsse zu etwas Neuem und Eigenem, das kulinarisch Weltruf genießt. Eine echte Thai-Mahlzeit ist immer auch Fusion in der Zusammenstellung – eine Kombination aus süßen und sauren, salzigen und scharfen Speisen auf dem Tisch garantiert, dass das Geschmackserlebnis rund und bekömmlich ist.

„Fusion“ – das ist auch das Thema der biblischen Jahreslosung für das Jahr 2015: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Römer 15,7). Weiterlesen

Hausbesuch

Sie geht mir nach: Die Begegnung mit einem alten Mann, gestern Nachmittag.

Ein ganz normaler Hausbesuch – bei netten älteren Herrschaften, feinen gebildeten Leuten, die immer zur Kirche kamen, als sie es noch konnten. Der Mann ist fast neunzig Jahre alt – manches hat nachgelassen; wie das Leben so verläuft. Kein Wunder, keine Überraschung. Darauf bin ich gefasst, wenn ich Seniorinnen oder Senioren besuche. Milde gestimmt, bereit allerlei Wunderlichkeiten zu tolerieren, mir fremden Einschätzungen von Wirklichkeit nicht zu widersprechen. Weiterlesen

Mein Seelsorgetag

Gestern war mein Seelsorgetag: Vier seelsorgliche Gespräche habe ich im Laufe des Tages geführt, alle aus ganz unterschiedlichen Gründen. Und dabei wieder einmal gemerkt: Seelsorge ist wirklich die Muttersprache der Kirche. So wird sie verstanden: die Botschaft, die Grund meines Glaubens ist, so bekommt sie eine Bedeutung, im wahrsten Sinne des Wortes.

Meine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner waren diesmal Menschen, die unserem Gemeindeleben eher ferner stehen. Und doch haben sie sich getraut, von mir, einer Pfarrerin der Evangelischen Kirche, Hilfe zu erhoffen in ihren derzeitigen Krisen. Das ist großartig! Ich glaube, sie sind gestärkt und ermutigt nach unseren Gesprächen wieder gegangen.

Es war ein guter Tag.

Anke Augustin

Hier kann auch ich noch sehr viel lernen

Heute Abend beginnt in der Evangelischen Kirchengemeinde Bedingrade-Schönebeck ein Bibelkurs: Die fünf Treffen im Lutherhaus schlagen einen Bogen von der Schöpfungsgeschichte bis zur Offenbarung – und am Ende steht die Erkenntnis, dass die Beziehung zwischen Gott und den Menschen schon eine sehr lange Geschichte hat. Moderiert werden die Abende von  Pfarrer i.R. Lothar Lachner, der in seinem Beitrag die Ziele des Seminars erläutert. Weiterlesen

Einander annehmen und aufs Dach steigen gehören zusammen

Der Mann stand auf, nahm seine Trage und ging. Alle, die es sahen, waren fassungslos, priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen. (Markus 2,12)

Was für eine Geschichte! Sie enthält fast alles, was man von der Jesus-Bewegung wissen muss. Und sie sagt mehr aus als wohlmeinende Beteuerungen der „Liebe Gottes“ und Ermunterungen zu mehr Freundlichkeit untereinander. Weiterlesen

Epiphanias

Heute feiern wir in unserer Friedenskirche einen Epiphanias-Gottesdienst. Jeder der dies möchte ist eingeladen, eine Kerze mitzubringen, die wir dann im Gottesdienst entzünden werden. Diese persönliche Kerze leuchtet für alle Dinge, die die Besucher des Gottesdienstes vor Gott bringen wollen – zum Beispiel zur Erinnerung an einen geliebten Menschen, als Dank für Bewahrung und Rettung, zur Fürbitte für Menschen, die der Fürsorge und Liebe Gottes besonders bedürfen oder auch einfach nur für einen guten Gedanken, der die Welt erhellen möge. Weiterlesen

Wichtig sind mir die kurzen Begegnungen

Bereits zum sechsten Mal sind das Bistum Essen und die Evangelische Kirche an diesem Wochenende mit einem gemeinsamen Stand auf der Essener Hochzeitsmesse vertreten. Pfarrerin Monika Elsner aus der Evangelischen Kirchengemeinde Kray ist zum zweiten Mal Teil des kirchlichen Teams und erklärt, warum sie das Engagement der Kirchen auf der Hochzeitsmesse für sinnvoll hält. Weiterlesen

Nehmt einander an!

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.
(Römer 15,7 | Jahreslosung 2015)

Das alte Jahr ist zu Ende gegangen. Wir spüren, es war kein gutes Jahr, was den Frieden in der Welt angeht.

Im Gegenteil, die kriegerischen Auseinandersetzungen nehmen zu und werden immer brutaler. Besondere Sorge macht uns die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS), die immer brutaler gegen Yesiden, aber auch Muslime vorgeht, die nicht ihre verquere Art des Glaubens leben wollen. In Syrien und im Irak verbreiten sie Angst und Schrecken. Längst haben ihre Drohungen den Westen erreicht, deren Staaten den Kurden und Yesiden zur Hilfe kommen wollen. Medienwirksame Enthauptungen gehen durch die Presse.

Demgegenüber stehen die Worte des Apostels Paulus, die uns durch das neue Jahr geleiten. In seinem Brief an die Gemeinde in Rom erinnert er uns daran, dass „Christus sowohl für das jüdische Volk als auch für die anderen Völker gekommen ist“. Von daher ruft er alle zu Christus Gehörenden auf, dessen Vorbild zu folgen und „Gott zu ehren, indem wir einander annehmen, wie Christus uns angenommen hat”. Weiterlesen